Acht Landwirte nahmen ihre Meisterbriefe entgegen

Fit für wartende Aufgaben

(bn). Endlich geschafft! Nach mühevollem Lernen nahmen acht Landwirte aus der Hand von Kreislandwirt Heinz Korte, Plönjeshausen, ihre Meisterbriefe ent-gegen. Für jeden der jungen Männer fand Dr. Heino Prigge, Bildungsbeauftragter der Landwirtschaftskammer Hannover, Kreisstelle Rotenburg, einige sehr persönliche Bemerkungen. Die Veranstaltung fand traditionell im Gasthaus Waidmanns Ruh in Wensebrock statt.

In seinen Begrüßungsworten wies Kreislandwirt Korte darauf hin, dass dieser Tag mit Sicherheit zu einem der Höhepunkte im Leben der jungen Landwirtschaftsmeister gehören werde. Sie hätten ihre Prüfung "in einer sehr spannenden Zeit"abgelegt. Eine Zeit, die von der Frage beherrscht werde, was von der Agrarreform zu erwarten sei. Korte zu den Meistern: "Sie stehen vor einer großen Herausforderung." Die Reform, so der Kreislandwirt, werde zu mehr Wettbewerb zugunsten der Verbraucher führen. Gleichzeitig sei dies eine große Chance für die Landwirte. Von der Grünen Woche in Berlin habe er zwei wichtige Erkenntnisse mitgebracht: Für den Bauern sei es sehr nützlich, ein Leitbild zu entwickeln. Außerdem müsse er eine Marke schaffen, um sich von anderen abzuheben. Die Namen der acht Meister des Jahrganges 2004: Sieghard Drewes, Groß-Sehlingen (Landkreis Verden); Jörn Gerken, Kalbe; Henrik Harms, Buchholz/Vorwerk; Harald Hauschild, Godenstedt; Jens Holste, Taaken; Eike Lahrs-Krüger, Wührden/Lilienthal (Landkreis Osterholz); Carsten Schnakenberg, Borgfeld/Lilienthal (Land Bremen); Christoph Schröder, Rotenburg. Neben dem Meisterbrief erhielten die Acht ein Buchgeschenk. Für die jungen Landwirtschaftsmeister ergriff Harald Hauschild aus Godenstedt das Wort und ließ, von viel Humor begleitet, die Zeit des gemeinsamen Lernens vorüber ziehen. Diese beiden Ziele seien erreicht worden: einmal über den Tellerrad hinwegsehen und betriebswirtschaftliche Lücken füllen. Hauschild: "Wir als Meister können optimistisch in die Zukunft sehen und sind fit für wartende Aufgaben." Den Fremdbetrieben, die sich 2004 an der Prüfung beteiligten, wurde ausdrücklich gedankt: Cord Hops, Platendorf; Dietmar Haase, Waffensen; Carsten Knofflock, Freyersen; Carsten Rosebrock, Kreepen; Claus Schnackenberg, Wilstedt. Auch Abschiednehmen gehörte an dem Abend zum Programm: Acht Prüfer, von denen einige schon über 25 Jahre im Amt sind, beendeten ihre Tätigkeit: Hartmut Badenhoop, Brunsbrock; Hans-Hermann Beneke, Hof Adiek (bei Zeven); Johann Lüdemann, Nindorf; Hartwig Oerding, Zeven; Christoph Rademacher, Hof Freitag (bei Hipstedt); Albert Rathjen, Bremervörde; Dr. Gerd Seekamp, Rotenburg. Diese Männer, sagte Dr. Heino Prigge bei einer Würdigung ihrer Verdienste, hätten sich viele Jahre an Meisterprüfungen beteiligt und immer wieder bereitwillig als wichtige Ratgeber fungiert. Geleitet worden seien die Prüfer von dem Grundsatz, dem Nachwuchs zu helfen, wo immer es möglich war. Auch Rudolf Heins, der Zevener Landvolkvorsitzende, beglückwünschte die Meister zu ihrer bestandenen Prüfung und ging auf die Agrarreform ein. Er betonte, dass Landwirte künftig verstärkt den Weg vom Lebensmittelerzeuger zum Wettbewerber gehen müssten. Sie könnten in Zukunft immer weniger auf Hilfe hoffen. Die persönliche Qualifikation spiele eine immer größere Rolle, unterstrich Rudolf Heins. Deshalb sei die Meisterprüfung sehr wichtig. Der Rotenburger Landvolkvorsitzende, Gerhard Eimer, Battenbrock, hatte für sein Schlusswort unterschiedlich getönte Brillengläser mitgebracht. Gleichnisartig stellte er vor, wie sich die Welt sehen lässt und betonte: "Es hat keinen Sinn, alles schwarz zu sehen." Er wünschte den Landwirtschaftsmeistern einen klaren Blick für das Wesentliche und für die Realität. Musikalisch begleiteten die Feierstunde Saskia Schukowius, Rotenburg; Lena Schleßelmann, Rotenburg und Christina Bellmann, Scheeßel, von der Kreismusikschule.

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