Wettbewerb des Nachwuchses - VON STEFANIE GLASCHKE

Jugendfeuerwehren messen sich

Felicitas Zerbe ist Kreisjugendsprecherin.
 ©Glasckhe

Der Wettbewerb der Jugendfeuerwehren im Kreis Rotenburg fand in diesem Jahr in Hemslingen statt. 37 Jugendfeuerwehren aus dem Kreis kämpften um den ersten Platz und um eine Teilnahme bei den Bezirkswettkämpfen. Sieger war eine von zwei Gruppen aus Kettenburg.

Was beschäftigt eigentlich den Nachwuchs bei der Feuerwehr? Antworten auf diese Frage gab es jüngst am Rande des Wettbewerbs der Jugendfeuerwehren, der in Hemslingen vonstattenging. Hier trafen sich 37 Gruppen, um sich zu messen.

Erfreulich sei, so Oliver Austel, Kreis-Jugendfeuerwehrwart Rotenburg, dass es keinerlei Nachwuchssorgen im Bereich der Kinder- und Jugendfeuerwehren im Kreis gäbe. Die Tatsache, dass man die Coronazeit mit vielen Angeboten und Ideen gemeistert hätte, sei sicher ein Grund dafür. Als Beispiel nannte er den großen Einsatz der Betreuerinnen und Betreuer, die etwa Schnitzeljagden, die die jungen Feuerwehrleute allein durchführen konnten, organisiert hätten. Auch kleine Geschenke als Trostspender und Mutmacher seien während der Pandemie an die jungen Kameraden verteilt worden. Jetzt, wo alles wieder normal laufen könne, seien alle wieder aktiv dabei. Kritik übte er am Umgang der Politik mit ehrenamtlichen Helfern. „Ohne die vielen Menschen, die die jungen Menschen betreuen, ausbilden und begleiten, wäre Jugendfeuerwehr nicht möglich. Wir bräuchten noch viele weitere Helfer. Leider bekommen diese kaum Wertschätzung von der Politik. Schließlich opfern sie viele Stunden ihrer Freizeit für das Gemeinwohl. Das dürfte ruhig stärkere Anerkennung finden als bisher.“ Auch die allgemeinen Regeln für das Ehrenamt in der Freiwilligen Feuerwehr müssten seiner Meinung nach angepasst werden. „Für all die Arbeiten im Hintergrund brauchen wir mehr Leute. Dabei geht es oft nur um Versorgung, Betreuung oder Begleitung. Das könnten auch Menschen übernehmen, die für den aktiven Dienst nicht in Frage kommen.“ In der Feuerwehr bräuchte es keine Helden, sondern viele Hände, die anpacken könnten. Besonders wichtig, fügt er hinzu, brauchen die Feuerwehrleute mehr Unterstützung, wenn sie beispielsweise für einen Einsatz oder Lehrgänge vom Arbeitsplatz fernbleiben. Hier sollte, äußert er, nicht vergessen werden, dass die meisten Kameradinnen und Kameraden neben ihrer Arbeitsbelastung auch noch auf viel Freizeit verzichten, um sich für die Gesellschaft zu engagieren.

In ihrem Grußwort betonte Kreisjugendsprecherin Felicitas Zerbe, dass Jugendfeuerwehr mehr sei als nur Feuerwehr. Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung gehörten ebenso dazu. Durch die Verantwortung, die in der Übernahme kleiner Aufgabe läge, würde für das spätere Leben trainiert, ist sie überzeugt. „Wir arbeiten mit den Jugendlichen an ihrer jeweiligen Entwicklung. Sozialverhalten, Umgang mit Ausgrenzung und Andersartigkeit gehören zum Programm. Damit erfüllen wir einen wichtigen gesellschaftlichen Anspruch über das übliche Bild von Feuerwehr hinaus. Schließlich üben wir uns schon früh in gesellschaftlicher Verantwortung.“

Peter Dettmer, Rotenburgs Kreisbrandmeister, bezeichnete die Jugendfeuerwehr als eine feste Basis für die Feuerwehren im Kreis und freute sich über die steigenden Mitgliederzahlen unter jungen Menschen.

Lob und Anerkennung gab es von den Ehrengästen und Rednern. Die perfekte Organisation der Hemslinger und Söhlinger Gastgeber ließ sogar die Überlegung aufkommen, in zwei Jahren den Jugend-Bezirksfeuerwehrwettbewerb in Hemslingen stattfinden zu lassen. „Hier ist alles top“, fanden neben den anderen Gästen auch Jugendwartin, Jugendwart und Jugendsprecherin aus Heeslingen. Sie lobten besonders die guten Preise für Speisen und Getränke sowie die Müllentsorgung.

Hemslingen-Söhlingen war mit zwei Gruppen angetreten. Leider hat es nicht für einen der vorderen Plätze gereicht. Trotzdem hatten alle Freude und der Tag wurde zu Recht als Erfolg gewertet. „Wir haben auch noch ein paar Plätze frei“, sind sich die Zuständigen vor Ort einig. Wer Lust hat und mindestens zehn Jahre alt ist, kann einfach dienstags um 17.30 Uhr vorbeikommen und reinschnuppern. Ausrüstung und Kleidung stehen kostenlos zur Verfügung.

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