Visselhövede (jl). Visselhöveder Schüler sind in den kommenden Tagen wieder in Visselhövede und den umliegenden Ortsteilen unterwegs und sammeln Spenden für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.
Der Volksbund kümmert sich seit nunmehr fast 100 Jahren um die insgesamt etwa drei Millionen Gräber und Ehrenmale, die dem Andenken an Opfern der Kriege gelten – begonnen mit der schleswig-holsteinischen Erhebung von 1841. Dabei liegt das Augenmerk nicht nur auf den gefallenen Soldaten sondern auch auf den Opfern von Flucht, Vertreibung und dem Holocaust. Da diese enorme Aufgabe einen nicht geringen Bedarf an finanziellen Mitteln erfordert, ist der Volksbund auf Spenden angewiesen.
Vielfach übernehmen die Bundeswehr, die örtlichen Feuerwehren oder auch sozial engagierte Vereinen diese Aufgabe. In Visselhövede sind das seit der Schließung des Standortes und dem Abzug der Bundeswehr aus dem Stadtgebiet Schüler der Oberschule. In ihrer Freizeit sind die Jugendlichen bis Sonntag, 16. Dezember, unterwegs. Zudem haben sie sich im Vorfeld im Unterricht mit ihrem Lehrer Eckhard Hentschel mit dem Thema Krieg auseinander gesetzt. Jede Gruppe bekommt ein Sammlungsgebiet entsprechend ihrem Wohnort zugeteilt, damit die Laufwege für die Helfer nicht zu lang werden. Im Beisein von Mathias Haase, allgemeinder Vertreter des Bürgermeisters, und Schulleiter Ronny Wieland nahmen am vergangenen Freitag die Schüler die Spendendosen entgegen. Alle Beteiligten sehen die Aufgabe als wichtig an, nicht nur um der Opfer zu gedenken, sondern auch um sich zu erinnern, dass in Deutschland seit mehr als 70 Jahren Frieden ist. Mit einem Hinweis auf die Außengrenzen Europas gab Hentschel zu bedenken, dass das auch in dieser Zeit keine Selbstverständlichkeit sei.
