Visselhövede. Nach 35 Jahren verabschiedete die St.-Johannis- Gemeinde ihren dienstältesten Pastor Peter Thom in den wohlverdienten Ruhestand. In einer komplett überfüllten Kirche gab es einen Verabschiedungsgottesdienst mit den Pastoren des Kirchenkreises und der zahlreich erschienenen Kirchengemeinde.
In seiner letzten Predigt betonte Thom den Stellenwert des Kirchenliedes „Hallelujah“ in seiner geistlichen Arbeit und schilderte seine eigene Entwicklung als Student, der mit seinem „kleinen bisschen Glauben“ die theologischen Studien aufnahm. „Als Student kam ich mir vor wie ein kleiner David. Mit Gottes Willen wurde daraus ein großer David“, veranschaulichte Thom. Das „Hallelujah“ verstehe er als das Gott gewordene heilige Lob, dass ihn stets bei seiner Arbeit geleitet hat. „Das gab mir die Kraft, immer „Hallelujah“ zu singen, nicht schön aber laut“, so Thom. Überhaupt sind der Gesang und die Präsentation eigener Kompositionen sein Markenzeichen über die Jahrzehnte geworden, selbstverständlich samt seiner Gitarre.
Außerdem zählte er alle Aktivitäten der Kirchengemeinde auf, die es verdienten, gerühmt zu werden – von der Redaktion für den Gemeindebrief, dem evangelischen Kindergarten, dem Posaunenchor, dem Fundraising bis zum Chor und vielen weiteren Punkten, so Thom. Der Chor sorgte übrigens für den feierlichen musikalischen Rahmen des Gottesdienstes, natürlich unter anderem mit „Hallelujah“. Selbstlos stellte der neue Ruheständler seine Verdienste in der Jugendarbeit ebensowenig in den Vordergrund wie seine kreative Art, mit Gesang und Saiteninstrument christliche Inhalte auch mal eher unorthodox zu vermitteln. Wie der Kirchenvorstand dankte der stellvertretende Superintendant Pastor Matthias Wilke dem langjährigen Kollegen Thom für seine Treue und sein Mitgefühl als Geistlicher. „Er hat das Evangelium mit Herz den Menschen immer wieder nahe gebracht“, sagte Wilke. Außerdem sei schon der Wechsel von der St.-Johannis-Gemeinde in Hannover zur gleichnamigen St.-Johannis-Gemeinde in Visselhövede ein Ausdruck seiner Kontinuität gewesen. Bevor sich Thom persönlich von den vielen Menschen der Kirchengemeinde in den Ruhestand verabschiedete, gab er der großen Gottesdienstversammlung noch einen der irischen Segenswünsche mit auf den Weg: „Bis wir uns wiedersehen halte Gott Euch fest behütet in seiner Hand.“
