Ursula Hoppe beendet Arbeit im Kirchwalseder Pfarramt

Abschied nach 25 Jahren

Den Briefkasten leert sie nicht mehr lange: Pfarramtssekretärin Ursula Hoppe geht in den Ruhestand. Foto: Woelki
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VON TOBIAS WOELKI

Kirchwalsede – Ursula Hoppe startet bald in einen neuen Lebensabschnitt. Nach mehr als 25 Jahren als Pfarramtssekretärin der Kirchengemeinde Kirchwalsede geht die 65-jährige Riekenbostelerin nämlich in den Ruhestand. Vieles hat die gelernte Sparkassenkauffrau erlebt.

„Damals mit drei kleinen Kindern habe ich die Aufgabe als Pfarramtssekretärin als beruflichen Wiedereinstieg gerne übernommen“, sagt Hoppe, die insgesamt fünf Pastoren und eine Pastorin in dieser Zeit erlebt hat. In der Amtszeit des langjährigen Kirchwalseder Pastors Karlheinz Wurbs entschied der Kirchenvorstand damals, Ursula Hoppe mit vier Wochenstunden anzustellen. Auf Karlheinz Wurbs folgten Horst Busch, Regina Koch, Ekhard Brandes, Matthias Wilke und der amtierende Pastor Hermann Detjen.

„Mit allen bin ich gut ausgekommen“, betont Hoppe. „Ob Pastorin Koch oder die Pastoren, jeder hat neue Ideen mitgebracht, die das Gemeindeleben bereichert haben. Pastor Busch hat die Jugendarbeit forciert, Pastorin Koch die Eltern--Kind-Gruppe gegründet, mit Pastor Brandes zogen die Themenabenden mit der Bibelarbeit ein und Pastor Wilke hat viele Aktionen initiiert.“

Parallel zu ihrer Aufgabe im Pfarramt hat sie sich in unterschiedlichen Gruppen und Aufgaben engagiert: im Gospelchor, im Posaunenchor und in der „Klingenden Kirche“, die Almuth Quehl vor Jahren ins Leben gerufen hatte.

Und: „Bei jeder Taufe, jeder Trauung habe ich mich mit den Menschen mit gefreut. Die Kirchwalseder halten viel von ihrer Kirche und sind stolz darauf, schließlich kommt sie ja im Ortsnamen vor. Bei Sterbefällen ist meine Empathie gefragt, aber auch das hat mich um viele Erfahrungen reicher gemacht und ich gehe bewusst mit dem Thema Sterben und Trauer um.“

Schwierig seien die Kürzungen der Zuweisungen für die Kirchengemeinden gewesen, da die Landeskirche immer mehr sparen müsse, schildert Ursula Hoppe.

Ohne die jährlichen Spenden der Kirchenmitglieder wäre der Haushalt der Kirchengemeinde kaum ausgeglichen. Hoppe: „Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die Menschen an ihrem Glauben festhalten oder ihn wieder neu entdecken. Kirche kann gerade in diesen unsicheren Zeiten Hoffnung und Halt geben.“

In den 25 Jahren hat die Pfarramtssekretärin, die viele Jahre Geschäftsführerin der Diakonie-Sozialstation Visselhövede-Bothel und zehn Jahre auch Kirchwalsedes CDU-Bürgermeisterin war, zwei große Baumaßnahmen begleitet: die Renovierung der Kirche samt Freilegung von Deckengemälden sowie der Umbau des Gemeindehauses zu einem barrierefreien Gebäude.

Als Pfarramtssekretärin sei die Aufgabe abwechslungsreich, strahlt Ursula Hoppe und erinnert sich lachend an den Kollegen, der mit ihr vor 25 Jahren ins Büro eingezogen war: ein Computer. „Vorher hat die Kirchenverwaltung nur Papier genutzt.“ Die Umstellung auf Digitaltechnik, die Internetpräsenz und die Social Media-Auftritte hat Hoppe begleitet.

Eines lag und liegt aber immer schwer im Magen: „Kirchenaustritte machen mich immer traurig. So wünsche ich mir, dass die Arbeit in der Kirchengemeinde gut vorangeht“, betont Hoppe, für die mittels Ausschreibung eine Nachfolgerin gesucht wird.

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