Fintel (cd). Unmut machte sich beim Finteler Claus-Eggert Schlüter und seiner Frau Hannelore breit, als ihr Vorschlag zum großflächigerem Erhalt des Spielplatzes im Bördel vom Finteler Rat in dessen jüngster Sitzung am vergangenen Mittwoch abgelehnt wurde. „Damit finden wir uns jetzt halt ab“, so der 69-Jährige schulterzuckend. Was ihm jedoch keine Ruhe lässt – in der Nacht nach der Sitzung habe jemand mutwillig seine Garage angezündet.
„Seit 38 Jahren lebe ich nun in Fintel und ich hatte nie Ärger. Und jetzt passiert so etwas, direkt nach einer Sitzung, in der ich meine Meinung öffentlich kundgetan habe“, erzählt Schlüter resigniert. Mit seinem Vorschlag, ein Baugebiet weniger zu schaffen und dafür mehr Spielplatzfläche zu erhalten, habe er versucht, die Interessen der Anwohner zu vertreten. Auch einen Leserbrief zu diesem Thema hatte der Finteler an die Rundschau geschickt.
Keinesfalls wolle er nun Ratsmitglieder in irgendeiner Weise der Brandstiftung beschuldigen oder überhaupt in Verdacht ziehen. Schlüter: „Ich möchte lediglich meine Enttäuschung veräußern. Dass irgendjemand scheinbar so auf Meinungsäußerung reagiert, ist für mich und meine Frau unverständlich.“ Ein Sprengkörper habe deutliche Spuren am Hab und Gut des Ehepaares Schlüter hinterlassen, berichtet der 69-Jährige: „Das Garagentor ist verbrannt und auch die Pflasterung der Auffahrt hat etwas abbekommen. Die Front der Garage ist außerdem mit blauer Farbe bespritzt.“ Die Polizei Fintel hat den Fall aufgenommen, inzwischen ermitteln die Rotenburger Kollegen – und zwar „in alle Richtungen“, wie Polizeisprecher Heiner van der Werp auf Nachfrage erzählt. „Grundsätzlich kann es einen Zusammenhang zwischen der Tat und der Meinungsäußerung von Herrn Schlüter geben, wir prüfen das natürlich.“
