Ronny Wieland setzt auf digitales Lernen und Berufsorientierung - Von Nina Baucke

Auf dem Weg

Ronny Wieland will das digitale Lernen an der Oberschule voranbringen. Foto: Nina Baucke
 ©Rotenburger Rundschau

Visselhövede. Als im vergangenen Sommer die Fünftklässler ihren ersten Tag an der Visselhöveder Oberschule hatten, war es auch sein erster Tag: Ronny Wieland trat sein Amt als neuer Schulleiter an. Jetzt, mehr als ein Halbjahr später, hat „der Neue“ mit der Ausbildungsmesse Mitte Februar schon einen ersten Markstein gesetzt. Dennoch stellt das Thema Berufsbildung nur eines der Elemente dar, mit denen Wieland in den kommenden Jahren Dinge in Bewegung bringen will.

„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“: Mit diesem Kafka-Zitat hatte er die neuen Fünftklässler an der Oberschule begrüßt. Sein eigener Weg begann wiederum damit, sich an das Leben und die Funktionsweise der Visselhöveder Oberschule heranzutasten. „Es gibt viele Dinge, die richtig gut laufen“, freut sich Wieland nach seinen ersten Monaten. „Aber wir wollen die Schule noch zentraler ins Licht rücken.“ Dazu gehört auch die Ausbildungsmesse.
Denn dass das für die Schule neue Konzept bei Schülern und den beteiligten Unternehmen angekommen ist, ist Wieland sicher: „Es war eine sehr persönliche Atmosphäre. Das ist bei anderen, größeren Messen, die zum Teil auch anders ausgerichtet sind, nicht ganz so.“ Ein positives Fazit zieht er auch mit Blick auf den Präventionsrat, denn da habe die Zusammenarbeit super geklappt. „Wiederholung ist nicht ausgeschlossen“, so der Schulleiter. „Wir haben Ecken und Kanten erkannt, wo wir nun wissen, dass wir da nacharbeiten müssen. Aber die Unternehmen haben schon Interesse für nächstes Jahr geäußert. Generell wollen wir unser Berufsorientierungskonzept optimieren, denn das ist ja gerade ein zentrales Element einer Oberschule.“
Eine weitere Idee, die dem Pädagogen wichtig ist, ist eine Feedbackkultur bei den Schülern zu entwickeln – die über die bisherige mit Zeugnisse sowie Elterngespräche hinausgeht. „Es geht darum, den Schülern auch an anderer Stelle zielgerichtet Rückmeldungen zu geben, welche Leistungen sie erbringen“, schwebt Wieland vor. „Ob das über ein kurzes Gespräch nach dem Unterricht geht, müssen wir noch überlegen. Grundsätzlich müssen die Schüler häufiger wissen, wo sie stehen und was sie eventuell tun müssen, um sich zu bessern.“
Aber auch die Begabtenförderung will Wieland in den Blick nehmen: „Wir müssen nicht nur wissen, wen wir fördern, sondern auch fordern müssen: Wie können wir einem Schüler mehr geben, dass er auch höher gesteckte Ziele erreicht?“ Das passiert auch mit Blick auf die gymnasiale Ausrichtung der Oberschule. „Wir wollen Schülern und Eltern zeigen, dass wir leistungsstarkes Niveau anbieten können“, so Wieland. Er will zeigen, dass Visselhöveder Kinder nicht unbedingt einen längeren Busweg in Kauf nehmen müssen, um auf ein Gymnasium zu gehen. „Nichts gegen Gymnasien, aber es ist doch entlastend, wenn Kinder hier vor Ort zur Schule gehen und wir das auch leisten können. Das wollen wir deutlicher zeigen.“
In diesem Zusammenhang freut er sich auch über die gute Zusammenarbeit mit den Grundschulen in Jeddingen und Visselhövede, „Wir halten uns da sehr gut auf dem Laufenden, wie wir uns weiter miteinander verzahnen.“
Sein Ziel ist, dass die Oberschule ein Lernort ist, an den die Schüler gerne gehen und der ein gutes schulisches Programm bietet. „Die Stadt bemüht sich hier sehr, ein gutes Gebäude zur Verfügung zu stellen“, sagt Wieland. „Allerdings gibt es auch noch Handlungsbedarf, der Digitalpakt ist da das große Thema. Da sind wir aber in einem guten Dialog.“ Denn neben der Berufsorientierung ist das digitale Lernen ein großes Thema für den Schulleiter. „Ich will, dass wir für die Schüler Tablets zum Lernen bekommen, das setzt aber auch flächendeckendes W-Lan in der Schule voraus. Zum technischen Aspekt kommt allerdings auch die Medienerziehung dazu: „Wir wollen ihnen vermitteln, wie sie Nachrichten sinnstiftend auswerten, Fake News sind da ein großes Thema. Informationen gibt es endlos, aber sie kompetent einordnen zu können, ist schwierig.“
Wieland ist es wichtig, dass Schule mehr ist, als „Kopf auf, Bildung rein“. „Wir wollen ihnen gegenüber auch die Arme ausbreiten und ihre Stärken fördern.“

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