Jeddingen (hl). „Wenn alles klappt sind wir im August fertig“, sagte der Vorsitzende des Schützenvereins Jürgen Dunecke beim Richtfest des gemeinsamen Sport und Schützenhauses in Jeddingen. In etlichen Stunden Eigenleistung hatten die Mitglieder beider Vereine einen Anbau inklusive neuem Dachstuhl erbaut – und die Zimmerleute gaben am vergangenen Samstag standesgemäß mit einer Flasche Korn und Richtspruch ihren Segen für den Gemeinschaftsbau.
„Wir bekommen endlich ein Zuhause“, so Dunecke, nachdem Jan-Hendrik Motzkau auf dem First des Dachstuhls den Richtspruch aufgesagt hatte und der hochprozentige Schnaps den Bau versiegelte. Zuvor hatte Jan-Friedrich Carstens die Richtkrone aus Tannengrün fachmännisch in einigen gezielten Hammerschlägen am obersten Balken festgenagelt.
Außerdem betonte Dunecke die gute Zusammenarbeit beider Vereine für den Neubau und das sogar einige Helfer mit angefasst hätten, die weder im einen, noch im anderen Verein Mitglied sind. Platzmangel war damals der ausschlaggebende Grund für das Bauprojekt gewesen: „Bis zu 18 Mannschaften spielen hier im MTV Jeddingen. Das war einfach zu eng mit nur zwei Kabinen“, sagte MTV-Chef Peer Leefers. Gerade bei den Mädchenmannschaften und den Schiedsrichtern wollte der Verein eigene Umkleidekabinen bereitstellen. Nun werde es weitere Mannschaftskabinen geben, und der Schulungsraum könne durch eine flexible Faltwand mit dem Raum der Schützen verbunden werden. „So haben wir dann auch genug Platz für zukünftige Schulungen“, so Leefers. Die Schützen haben dann zudem einen eigenen Schießstand für Luftgewehr und Luftpistole. Der alte Schießstand für Kleinkaliber bleibt erhalten und soll nach den Plänen des Vereins weiter genutzt werden. So seien dann alle Schießstände des Vereins auf einem Gelände vereint. Der anwesende Ratsherr Dieter Carstens aus Jeddingen bestätigte, dass der geplante Kostenrahmen von rund 300.000 Euro eingehalten werden wird, was durch die riesige Eigenleistung der Vereine und die Förderung seitens der Stadt und der Hohen Heide erst möglich wäre. Nach dem Rohbau folgt nun der Innenausbau, wozu noch viele Arbeitseinsätze der Vereinsmitglieder und deren Helfer notwendig sein werden. Denn die Vereine haben ein Ziel: Im Sommer wollen sie in den Neubau einziehen.
