Kirchengemeinde sammelt Spenden für Turmsanierung - Von Nina Baucke

Farbe für ein Wahrzeichen

Hauke Pralle (von links), Karin Stöckmann mit Tochter Johanna und Florian Hemme hoffen auf viele Spenden für die Sanierung des Kirchturms. Foto: Nina Baucke
 ©Nina Baucke

Visselhövede. Beim Einbiegen aus Richtung Rotenburg auf die Goethestraße in Visselhövede ist er das erste Gebäude, das automatisch ins Auge fällt: der Kirchturm der St.-Johannis-Kirche. Und das liegt nicht nur an der prominenten Hügellage, sondern auch an dem charakteristischem Aussehen. Doch an dem 1799 errichtetem Bauwerk, genauer gesagt an der Holzverschalung, nagt der Zahn der Zeit, der letzte Anstrich ist mehr als 50 Jahre her. Neue Farbe und ein – zumindest teilweise – Austausch der Bretter soll es richten, und dafür hofft die Kirchengemeinde nun auf Spenden.

„Etwa 35.000 Euro kostet das Einrüsten, der Anstrich und die Zimmermannsarbeiten, davon müssen wir noch 14.000 Euro aufbringen“, rechnet Hauke Pralle vom Kirchenvorstand vor. Auf jeden der drei Arbeitsteile entfällt etwa ein Drittel der Kosten. Die übrigen 21.000 Euro hat die Gemeinde bereits zusammen: erste Spenden, aber auch ein Zuschuss vom Kirchenkreis. „Wenn wir das ganze umrechnen: Es sind 425 Bretter, und 180 Bretter haben wir schon“, bemerkt Pastor Florian Hemme.

Bei den vertikalen Brettern sind es nur einzelne Exemplare, die ausgetauscht werden müssen. Anders sieht es bei den horizontalen aus. „Da sind alle fällig, denn hinter ihnen sammelt sich die Feuchtigkeit.“ Der große Dachüberstand spielt der Kirchengemeinde dabei in die Hände, denn dank ihm ist es offenbar kein großer Schaden, der zu beheben ist. Sind die Zimmermannsarbeiten abgeschlossen, folgt der Anstrich. „Wir haben daraus die Aktion ,Wir bringen Farbe ins Spiel‘ gemacht“, erklärt Pralle. Da der Turm unter Denkmalschutz steht, ist der Gestaltungsradius eher gering, auf jeden Fall soll es wieder ein Graublau werden – die genaue Nuance allerdings steht noch nicht fest. „Unser Gedanke ist, dass der Turm die ganze Stadt bewegt“, sagt Vorstandskollegin Karin Stöckmann. „Er ist ein Wahrzeichen und ist im Logo der Stadt, beispielsweise auch im Logo der Bürgerstiftung.“ Darauf setzt auch Hemme: „Wir hoffen, dass der Turm für die Menschen hier nicht nur eine kirchliche Angelegenheit ist und wir zum Jahresende die Summe zusammenhaben. Denn es geht um den Erhalt eines wichtigen, historischen Bauwerks“ Um das zu erreichen liegen bereits in verschiedenen Einrichtungen und Geschäften bereits bunte Postkarten aus, mit denen der Kirchenvorstand für seine Aktion wirbt. Auch ein Brief ist bereits an die Gemeindemitglieder gegangen, in dem die Kirchengemeinde um Unterstützung bittet. „Wir wollen das transparent halten und regelmäßig über den aktuellen Stand berichten“, betont Hemme. „Die Spender bekommen von uns ein Dankesschreiben und haben beim Apfelmarkt die Gelegenheit, an einer Kirchturmführung teilzunehmen“, ergänzt Pralle. Auch im Rahmen des Marktes will der Kirchenvorstand erneut auf die Spendensammlung aufmerksam machen – unter anderem mit einer Fotokunst- und Malaktion für Kinder und Erwachsene. Auch ein Banner mit dem Logo hängt bereits an der Kirchturmwand. 2020 geht es los mit der Sanierung, damit der Turm 2021 wieder erstahlt – pünktlich zum 222. Geburtstag.

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