Gruppe hat Idee für alten Kiga

Neues Leben für die Ruine

Der Botheler Kindergarten wurde in der Nacht zum 9. Januar 2017 durch Brandstiftung zerstört. Seitdem hat sich in der Ruine nichts getan, jetzt gibt es Planungen aus den Reihen der Bevölkerung. Foto: Briese
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Bothel – In der Nacht zum 9. Januar 2017 wurde der Botheler Kindergarten durch Brandstiftung zu großen Teilen zerstört. Die Kinder haben mittlerweile eine neue Bleibe, die Ruine fristet aber seitdem ein eher trauriges, weil verwaistes Dasein. „Das soll sich jetzt ändern“, sagt Helmut Briese, der gemeinsam mit Dieter Große und Karin Viol die Idee ins Leben gerufen hat, aus der ehemaligen Kita einen generationenübergreifenden Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft zu realisieren. „Der frühere Botheler Gemeinderat hatte zwar im vergangenen April beschlossen, den brandbeschädigten Teil des alten Kindergartengebäudes abzureißen, aber es gibt immer mehr Stimmen im Ort, die dem Gebäude lieber ein zweites Leben ermöglichen wollen“, so Briese.

Nach Ansicht einiger Senioren eigne sich das komplette Kindergartengebäude nämlich nicht nur wegen dessen zentraler Ortslage als idealer Generationentreff, sondern auch wegen der vielfältigen Räumlichkeiten. Die könnten nämlich nicht nur für Klönschnack genutzt werden, sondern auch für Bildungsangebote. „So könnten die jüngsten Botheler über ein Puppentheater staunen und die ältesten zum Beispiel am Computer geschult werden. Auch leichte Reparaturen aller Art in Form eines Repair-Cafés sowie die Beratung und Vermittlung von Waren und Dienstleistungen in Kooperation mit örtlichen Gewerbetreibenden wären sicherlich durchführbar“, so Briese.

Zur Finanzierung würde die Gruppe gerne auf die Fördertöpfe des laufenden Dorfentwicklungsprogramms zurückgreifen. „Denn der Erhalt von Gebäuden, die den Zusammenhalt in den Dörfern fördern und den Gemeinschaftssinn unterstreichen wird von diesem Programm unterstützt. So können wir Oldies den langjährigen Dornröschenschlaf des alten Kindergartens endlich beenden“, glaubt der Botheler. Zwar hatte der alte Rat in Erwägung gezogen, dass stark beschädigte Teilstück abzureißen und aus dem nur wenig kaputten Gebäudebereich Büros zur Vermietung zu bauen. „Zu Zeiten von Homeoffice und Co. erscheint diese Idee nicht von Erfolg gekrönt“, meint die Gruppe.

Die Gemeinde hätte bei einem Verkauf für einen symbolischen Preis an einen noch zu gründenden Dorfverein auch den Pluspunkt, dass sie künftig von weiteren Kosten befreit wäre. Diese Art Dorfgemeinschaftshaus würde sich auch nicht mit den Planungen beißen, im rückwärtigen Abschnitt des Komplexes Sanitär- und Sozialräume für den Bauhof einzurichten. „Denn Platz ist genügend vorhanden.“ Im Gegenzug zur Abtretung des Gebäudes an einen gemeinnützigen Verein leistet der in Selbsthilfe eine Renovierung der Ruine, „der schönste Teil des Hauses“, und schafft die organisatorischen Voraussetzungen, um auf dieser Basis einen ganzjährigen Treffpunkt aller Generationen für eine lebendige Dorfgemeinschaft entstehen zu lassen.

Aber natürlich können die drei Ideengeber Briese, Große und Viol die Arbeit nicht alleine wuppen. „Wir bitten darum von den Einwohnern und dem Gemeinderat um Zustimmung und zum Beitritt zu einem Dorfverein.“

Um möglichst viele Botheler über diese Pläne zu informieren und dafür zu begeistern verteilt die Gruppe demnächst Flyer an alle Haushalte. „Darauf kann jedermann man seine Zustimmung signalisieren und auch seine Mitarbeit ankündigen“, informiert Briese. Die darauf enthaltene Antwortkarte kann jedermann ausfüllen und in den bei Edeka-Köster aufgestellten „X-tra-Briefkasten“ einwerfen, oder bei Helmut Briese, Dieter Große und Karin Viol abgeben. Briese hält unter der Telefonnummer 0157 / 80437536 auch weitere Informationen bereit. jw

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