Erhalt der ehemaligen Dorfschule Nindorf einen Schritt weiter

Kultur statt Abriss

Die ehemalige Dorfschule in Nindorf Ende August vergangenen Jahres: Der Bauausschuss der Stadt Visselhövede gab einer Förderung aus dem Stadtsäckel in Höhe von 18.000 Euro grünes Licht. Foto: Karen Bennecke
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Visselhövede. Auf dem Weg zur Rettung des ehemaligen Schulhauses in der Straße Zur Einigkeit in Nindorf ist ein weiterer Schritt getan: Der Bauausschuss der Stadt Visselhövede stimmte am Donnerstag einmütig für die Bewilligung einer Förderung für das private Projekt.

80.000 Euro sollen aus Leader-Töpfen der Region Hohe Heide in die Sanierung des Gebäudes fließen – allerdings, so die Richtlinien, nur bei einer Beteiligung der öffentlichen Hand. Da die Höchstfördersumme 100.000 Euro beträgt, geht es um weitere 20.000 Euro, ein Zehntel davon will der Ortsrat Nindorf übernehmen, die übrigen 18.000 Euro sollen aus den Kassen der Stadt Visselhövede kommen. Die entsprechenden Mittel dafür seien im Haushalt 2018 vorhanden, so Bauamtsleiter Gerd Köhnken. Innerhalb von zwölf Jahren, so sehen es die Leader-Förderrichtlinien vor, müssen die Antragssteller nun die Nutzung des Projektes beibehalten.

„Noch zentraler geht es nicht“, hatte Köhnken im Vorfeld der Abstimmung erklärt. „Und es ist ein ortsprägendes Gebäude, dass leider die vergangenen Jahre verkümmert ist. Eigentlich ist es abbruchreif, desto lobenswerter ist, dass sich Menschen dafür engagieren.“

Die Nindorfer Nicole und Joachim Klopp hatten das 1822 erbaute Fachwerkhaus gekauft, das zunächst eine Schule gewesen war, dann ab 1911 einen Kolonialwarenladen beherbergt hatte und bis 1980 ein Treffpunkt in der Dorfmitte gewesen war, bis dort später ein Malereibetrieb ansässig war. Seit 2010 steht es leer. Jetzt wollen die neuen Eigentümer es sanieren: Das umfasst die Ausbesserung des Fachwerks, neue Fenster und Türen, die Isolierung von Wänden, Fußböden und Decken, die Wiederherstellung des Ständerwerks und generell die Sicherung der historischen Bausubstanz.

Nach den Vorstellungen der Eigentümer soll die Diele des Hauses dann der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Dazu gehören Seniorennachmittage, Kindergruppen, Tanzgruppen, die Dorfchronikgruppe, historische Austellungen sowie kulturelle Veranstaltungen – Musik, Kunst, Lesungen und Vorträge. Dafür soll das Gebäude mit einer Teeküche und Toiletten ausgestattet werden.

„Die Nindorfer haben so die Möglichkeit, sich in einem nichtkommerziellen Raum zu treffen. Das ist für den Ort eine Bereicherung“, so Köhnken. „ Die Funktionen dieses Raumes sollen positive Effekte auf das Dorfleben sowie auf die benachbarten gastronomischen Betriebe haben.“ Die ehemalige Dorfschule befindet sich nicht weit entfernt von der Gaststätte „Möhmes Hof“ sowie vom „Hansenhof“. „Ich sehe da aber keine große Konkurrenz zu den Gastronomiebetrieben“, so der Ausschussvorsitzende Dieter Carstens (CDU).

Ratsfrau Pamela Helmke (CDU) freute sich für den Ort: „Schön, dass sich da jemand gefunden hat. Und daher sollten wir uns auch die Förderung holen. Für Nindorf ist das eine tolle Sache.“ Ebenso lobte Hermann Bergmann (SPD) das Engagement des Besitzerpaares. „Das ist sehr löblich. Wir haben ja damals in der Burgstraße beim Heimathaus gesehen, was daraus durch Engagement geworden ist.“

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