Ateliers im Artoutlet öffnen sich unter dem Motto „Siehste mal“

Treffen der Gegensätze

Claudia Acksteiner zeigt bei "Siehste mal" ihre farbenfrohen und abstrakten Werke.
 © Foto: Nina Baucke

Visselhövede (nin). Aus dem einen Raum ist das Klopfen eines Hammers zu hören, aus einem anderen dringt leise Radiomusik: Das Artoutlet auf dem Visselhöveder Gewerbecampus lebt, das ist anhand dieser Geräuschkulisse unstrittig. Was alles hinter den oft geschlossenen Türen passiert, davon können sich Kunstinteressierte am Samstag und Sonntag, 31. August und 1. September, jeweils von 11 bis 18 Uhr ein eigenes Bild machen – unter dem Motto „Siehste mal“.

Mit dabei sind nicht nur Künstler, die in dem ehemaligen Kasernengebäude ein Atelier gemietet haben, sondern auch einige „von draußen“. Vor allem freut sich Artoutlet-Macher Willi Reichert darüber, dass Kunstschüler von der Eichenschule für dieses Wochenende mit im Boot sind. „Zum ersten Mal findet das Anklang“, freut sich Reichert, der schon lange um die Beteiligung der Schulen im Artoutlet wirbt. Der Inhaber des Gewerbecampus, JBS-Firmenchef Joachim Behrens, habe da seine Finger mit im Spiel gehabt, so Reichert. Die Schüler zeigen Exponate aus ihrer Werkstattarbeit unter dem Motto „Welt der Dinge“. Ebenso mit dabei ist auch das Atelier „Vielfarb“ der Lebenshilfe Rotenburg und erstmals „ein Experiment“, wie der Visselhöveder betont: Räume im Erdgeschoss werden für „Siehste mal“ die Sammlung Weyhausen beherbergen, eine Mischung aus Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen, letztere unter anderem von Gerd Repenning. „Ich möchte gerne zeigen, was für Kunst Visselhöveder Bürger so bei sich hängen haben“, erklärt Reichert den Hintergedanken. „Das ist auch für die Besitzerin spannend, den mit so einer Ausstellung gibt man ja auch einiges von sich preis.“ Außerdem ist erstmals mit Christiane Eichler eine Portraitzeichnerin dabei.

Unter den mehr als 22 beteiligten Künstlerin ist auch Susanne Hoppe: Aus dem Holz des Apfelbaums schafft sie schlichte Skulpturen in verschiedenen Haltungen, die Fotografin Emilie Sachs hat diese Skulpturen wiederum für eine Fotoserie in verschiedene Beziehungen arrangiert. „Der Betrachter entdeckt in den Bildern seine eignen Geschichten“, erklärt Hoppe. Sie ist begeistert von den schlichten, schmalen Räumen: „Hier können wir die Bilder rundum aufhängen, sie scheinen beim Eintreten in diesen Raum allgegenwärtig. Das ist schon eine besondere Atmosphäre.“ Auch Claudia Acksteiner, die bereits seit einem Jahr ihr Atelier im Artoutlet hat, ist darüber sehr glücklich: „Die Arbeitsbedingungen sind herrlich, ich kann hier kommen und gehen, wie ich will.“ Auch ihre Werke sind bei „Siehste mal“ zu sehen.

Es ist gerade diese Vielfalt, die für Reichert das Artoutlet auszeichnet: „Es sind Gegensätze, die hier zusammenfinden, sich aneinander reiben, aber auch gegenseitig befruchten“, ist er sich sicher. „Daher ist es wichtig, diese künstlerische Spielwiese auch weiterhin zu pflegen.“

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