Samstag, 16. November: "Rock den Georg" in Sottrum - Von Andreas Schultz

Hoch die Tür, das Ohr macht weit

Ellen Cordes und Benjamin Faber laden ein: In der St.-Georg-Kirche treffen im Zuge von "Rock den Georg" unter anderem klassische Gitarre auf rockige Titel.
 ©Andreas Schultz

Sottrum. Die zarten Saiten einer Geige, die harten Töne des Rock: Passt das zusammen? Geht es nach Wiki Krawczyk, Thomas Zwijsen und den Musikern von Wildes Blech, ist es kein Problem, Ton und Instrument zu kombinieren. Man muss nur wissen wie. Und das zeigen die Künstler bei der inzwischen vierten Auflage von „Rock den Georg“ am Samstag, 16. November, 20 Uhr in der St.-Georg-Kirche zu Sottrum.

Für Fans des Orchesters „Wildes Blech“ ist das keine große Umstellung. Das etwas Exotische, nämlich den Dialog zwischen Blasinstrumenten sowie Metallica, Rammstein und etlichen Kollegen benachbarter Genres, sind sie bereits gewohnt. So soll auch das Konzert im Kirchenschiff Mitte November das Versprechen halten, Neues und Gewohntes miteinander zu verbinden. Krawczyk an der Geige, Zwijsen an der Gitarre und das voraussichtlich 40 Instrumentalisten zählende Orchester setzen dabei auf die Rock-Klassiker der 80er und 90er – „vor allem Metallica. Wir ziehen das auf wie im vergangenen Jahr: Wildes Blech spielt ein Set, die anderen Musiker eins und dann gibt es noch gemeinsame Stücke, auf die ich mich am meisten freue“, sagt Benjamin Faber. Der künstlerische Leiter des Orchesters ist bereits jetzt vom Einsatz der Geige überzeugt. „Das klingt einfach großartig“, meint er.

Der in Spanien lebende Zwijsen sei ein Großer seines Fachs lobt Faber. Von der klassischen Gitarre habe sich der ehemalige Niederländer in Richtung Metal gearbeitet, Iron Maiden und Kiss seien ihm beispielsweise keine Unbekannten. Den Kontakt zu dem Paar stellte Faber einfach per E-Mail her, Berührungspunkte hatten die Musiker ansonsten bislang keine.

Das wird wohl auch bis kurz vor dem Konzert im November so bleiben: Die Stücke, welche die deutsche und die spanische Seite jeweils für das Zusammenspiel vorbereitet haben, spielen sie am Konzertsamstag vor dem Auftritt das erste Mal gemeinsam. „Das wird ein Sprung ins kalte Wasser. Wir brauchen dafür den großen Technik-Apparat, damit sich zum Beispiel die Geige gegen die anderen Instrumente durchsetzen kann. Den haben wir erst am Samstag und deshalb macht die gemeinsame Probe auch erst dann wirklich Sinn“, erklärt Faber und Orchester-Kollegin Ellen Cordes fügt voller Zuversicht hinzu: „Das hat aber unter ähnlichen Voraussetzungen in der Vergangenheit schon geklappt.“ In diesem Zusammenhang lobt der künstlerische Leiter die Akustik-Techniker, die bereits bei vorangegangenen Auflagen dafür gesorgt hätten, dass alle Instrumente bestens aufeinander abgestimmt waren.

Den neuen Anlauf von „Rock den Georg“ halten die Musiker in Bild und Ton für die Nachwelt fest – genau wie die zurückliegende Auflage mit Victoriya Yermolyeva alias „vkgoeswild“, von der Faber und Band heute noch zehren. Sie freuen sich außerdem auf ein gemischtes Publikum, die Rentner und Rocker, die sich auf die Fortführung des musikalischen Experiments einlassen. „Die Bausteine der Musik auseinanderzunehmen und mit der Reduktion auf das Wesentliche wieder zusammenzusetzen, das macht diese Verbindung von Klassik und Rock so interessant“, so Faber. Die wenigsten hätten beim Gedanken an die Geige Iron Maiden im Kopf. Dass sie trotzdem danach klingen kann, würden die Musiker Mitte November beweisen.

Wer sich vor dem Konzert noch über die Künstler informieren möchte, findet Details auf den Webseiten www.thomaszwijsen.com, auf wildesblech.de und Videos auf Youtube.

Der Ticketvorverkauf beginnt am Dienstag, 1. Oktober. Karten gibt es zum Preis von zehn Euro bei den Filialen der Buchhandlung Froben in Ottersberg und Sottrum sowie für zwölf Euro an der Abendkasse. Jugendliche bis 16 Jahren bezahlen jeweils die Hälfte. Für finanzielle Unterstützung der Konzertorganisation sorgen die Jacobs-Stiftung an der Kirchengemeinde St. Georg als Hauptsponsor, flankiert von der Volksbank Wümme-Wieste und dem Gewerbeverein Sottrum.

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