Rat beschließt Lärmschutz südlich von Dannert IV

Bahngeräusche hinter Holz?

Fahrende Züge machen Krach. Um diesen Umstand für die Baugebiete Dannert III und IV zu mindern, arbeitet die Gemeindeverwaltung an einer Lärmschutzwand.
 ©Andreas Schultz

Sottrum (as). 450.000 Euro – so lautet die Kostenschätzung der Planer für den Lärmschutz südlich des Baugebiets Dannert IV. Die Planung umfasst einen zwei Meter hohen Wall, auf dem eine ebenso große Wand steht – beides soll auf einer Länge von 410 Metern den Geräuschpegel der Bahnstrecke Hamburg-Bremen senken.

Dass diese Zahl nicht allen Lokalpolitikern passt, war schon während des Bauausschusses zu spüren. Dort machten Heike Stäcker (Grüne) und Jan-Christoph Oetjen (FDP) ihrem Unmut Luft. Während der Ratssitzung riss Heinz-Wilhelm Oetjen (FDP) diese Wunde wieder auf: „250.000 Euro waren mal im Gespräch. Jetzt liegt die Schätzung bei 450.000 Euro. Das ist schon eine Hausnummer“. Auch die Umlage der Kosten auf den Grundstücksverkauf bei Dannert IV mache die Erhöhung nicht besser. Gemeindedirektor Holger Bahrenburg warf ein, der Haushaltsansatz liege bei 300.000 Euro, die Kosten für den Grunderwerb bei 25.000 Euro.

Weiterer Diskussionspunkt war das Material, aus dem die Wand gefertigt werden soll: Holz. Bei Lühr Klee (Grüne) und Jan-Christoph Oetjen weckte die Wahl des Baumaterials die Sorge, die Wand könne schnell abgängig werden. „Das Risiko einer vorzeitigen 500.000-Euro-Sanierung möchte ich nicht eingehen“, so der FDP-Mann. „Allein die Logik sagt einem doch, dass Holz nicht so lange halten wird wie Stahl“, befand auch Siegfried Gässler (CDU). Hans-Jürgen Brandt (SPD) sah das etwas anders. Er sei zwar ebenfalls schockiert wegen den Kosten, der Planer habe aber wohl die bestmögliche Alternative präsentiert.

Von dieser Argumentation waren die anderen Ratsmitglieder wohl nicht überzeugt. Deshalb setzen sie nun per Beschluss neben der Ausschreibung der Hauptmaßnahme auch auf Angebote, die sich mit technisch gleichwertigen Alternativen befassen. Den Vorschlag Jan-Christoph Oetjens, sich die Möglichkeit eines Wallbaus ohne Wand offen zu halten und dabei eventuell Abstriche beim Lärmschutz zu machen, schmetterte der Rat mit neun zu fünf Stimmen bei vier Enthaltungen ab.

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