Henrike Werhahn ist die neue Chefin im Reitverein - Von Andreas Schultz

Die Präsidentin

Henrike Werhahn übernimmt den Vorsitz im Reitverein Sottrum, Friedel Lossau tritt in den Hintergrund.
 ©Andreas Schultz

Sottrum. Eine Nachfolge zu regeln, das kann sich ganz schön ziehen. Davon können etliche Vereinsleiter im Landkreis ein Lied singen. Für Friedel Lossau hat es nun geklappt: Henrike Werhahn übernimmt die Zügel im Reitverein Sottrum nach seiner neunjährigen Amtszeit.

Die 34-Jährige leitet mit ihrer Schwester die Kleintierklinik in Sottrum und initiiert schon von Alters wegen sowas wie einen Generationenwechsel. Sie mag die Jagdreiterei, fühlt sich im Springsport zuhause und übt sich seit vergangenem Jahr auch in der Dressur. Und sie bringt einen Schwung an Ideen mit: „Ich will ein bisschen Leben in den Verein bringen“, sagt die neue Chefin. Gemeint sind Angebote für Mitglieder, beispielsweise besondere Lehrgänge. Aber auch bei traditionellen Veranstaltungen wie beim jährlichen Reitturnier könne sich etwas tun: Werhahn will den Event-Charakter stärker hervorheben, um das Geschehen veränderten Schau- und Freizeitgewohnheiten anzupassen. Durch die Einbindung von Voltigiersportlerinnen und -sportlern zum Beispiel, vielleicht auch über Prüfungen speziell für Reiter spanischer Pferde. Der Ansporn für Sportreiter soll mithilfe von Ausschreibungen bis in die höchsten Klassen gelingen. Das nötige Fachwissen bringt die 34-Jährige aus ihrer Zeit bei einer Event-Agentur mit.

Bis jemand für den Posten gefunden war, dauerte es Jahre, weiß Lossau. „Aber Henrike war auf keinen Fall die zweite Wahl“, stellt er klar. Erst ihr Umzug zurück nach Sottrum machte sie für die Aufgabe verfügbar. „Ich hab Lust dazu, auf jeden Fall!“, sagt die neue Chefin. Kein Wunder, wenn die Ansprache stimmt. Dem Vernehmen nach soll Vorstandsmitglied Bernd Rubarth den richtigen Ton getroffen haben, als er sagte: „Henri, wir brauchen eine Präsidentin!“

Lossau wird dem Verein als aktives Mitglied erhalten bleiben. Dass er gerade bei der Herbstjagd weiter das Sagen haben soll, passt: Hört man ihn wechselnd von dem Traditionscharakter des Events schwärmen und über neue behördliche Einschränkungen klagen, wird deutlich: Da ist er mit Leidenschaft dabei. Lossau stellt aber auch klar: „Wenn ich dort gebraucht werde, bin ich da. Ansonsten halte ich mich aber eher zurück. Morgens vor dem Turnier um fünf Uhr zum Platz fahren, das müssen jetzt mal andere machen“.

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