Großes Oldtimertreffen am Hellweger Mühlenhof mit Flohmarkt

Flitzer und Schnäppchen

Ein Jaguar Cabrio von 1954 wird mit Sicherheit ein Hingucker bei der Mühlenhof-Autoschau sein. Erhard Thieß, Günter Wellbrock, Werner Pantel und Manfred Bröse ermöglichten einen Vorabblick darauf.
 ©Elke Keppler-Rosenau

Hellwege (kr). Seit zehn Jahren gibt es den Hellweger Mühlenhof. Ein Areal mit historischen Gebäuden, aufgebaut von Hellwegern, die mit 16 Personen einen harten Kern bilden, denen das Miteinander, das Bewahren dörflicher Kultur und die Pflege von Brauchtum wichtig ist. Vor zwei Jahren wurde auf dem Gelände vor dem Heimat- und Kulturhaus erstmals ein Flohmarkt und ein großes Oldtimertreffen mit großer öffentlicher Resonanz abgehalten. Grund genug für das Mühlenhofteam, dieses Ereignis zu wiederholen und es zu einer regelmäßigen Einrichtung zu machen.

Erhard Thieß, Werner Pantel, Manfred Bröse und Güntert Wellbrock informierten kürzlich, was das Publikum am 5. August in der Zeit von 10 bis 16 Uhr erwarten darf. Die Organisatoren vom Mühlenhof haben sich alle Mühe gegeben, den ersten Flohmarkt und das große Oldtimertreffen von 2016 zu toppen, und so dürfen sich Besucher auf einen unterhaltsamen Tag freuen. Da ist zunächst der Flohmarkt, für den noch Mitmacher gesucht werden, die allerdings keine Neuwaren anbieten dürfen. Pro Tisch (Tapetentisch) wird eine Gebühr von fünf Euro erhoben. Anmeldungen bei Erhard Thieß unter Telefon 04264/1598. Schnäppchenjäger können gewiss sein, dass es in Hellwege viel Kurioses für kleines Geld zu kaufen gibt. Natürlich darf gehandelt werden, das gehört auf Flohmärkten dazu. Die Stars werden allerdings die Oldtimer sein, für die es bereits über 20 Anmeldungen gibt. PS-starke Oldtimer und auch solche, die Automobilgeschichte geschrieben haben und bei Sammlern hochbegehrt sind, werden präsentiert.

Highlight der Veranstaltung, für die der ehemalige Rallyefahrer und Autofreak Günter Wellbrock die Weichen gestellt hat, werden historische Fahrzeuge von Jaguar, Porsche, Mercedes und Aston Martin sein, die alle noch für den Straßenverkehr zugelassen sind und gefahren werden, aber von ihren Besitzern wie Augäpfel gehütet werden. Alle befinden sich in Privatbesitz und werden gepflegt, quasi gehätschelt wie teure Rennpferde. Der Daimler-Benz Nürburg 460 (WO8) gilt als erstes Papamobil. Ein solches Fahrzeug bekam Papst Pius XI. 1930 vom Hersteller geschenkt und ließ sich damit in Rom herumkutschieren. Ein Pullmann Cabriolet, Baujahr 1929 soll zum Fuhrpark von Kaiser Wilhelm II. gehört haben, der von 1920 bis 1941 im holländischen Exil in Doorn lebte. Dass sich alle Fahrzeuge fast wie im Originalzustand befinden, versteht sich von selbst. Tadelloser Lack, spiegelnder Chrom, so manche Autos von heute würden sich freuen, in so einem Top-Zustand zu sein.

Günter Wellbrock pflegt aus seiner aktiven Ralleyzeit intensive Kontakte zu Oldtimerfans und organisierte das Treffen auf dem Mühlenhof. Er weiß, wo die schönsten Fahrzeuge stehen und so sind auch Schmuckstücke wie ein Mercedes Flügeltürer, Baujahr 1957, ein Porsche GT 3 und ein Mercedes SL von AMG mit nicht weniger als 600 PS dabei. Natürlich präsentiert Günter Wellbrock auch seine eigenen Schätzchen. Dazu gehören ein Jaguar XK 140 OTS, Baujahr 1954, 4,2 Liter Cabrio in Cremeweiß und ein Porsche Carrera Cabrio, Baujahr 2001 / 300 in edlem Nachtblau. Neben den Nobelkarossen mit starken PS-Angebot und röhrendem Sound zeigt das Mühlenhof Team zwei selbstrestaurierte Kutschen aus den Jahren 1895 und 1936, die in mühevoller Arbeit wiederaufgebaut wurden, für deren Fortbewegung aber höchsten ein oder zwei PS im Original benötigt wurden. Für das leibliche Wohl der Besucher des Mühlenhofs wird ebenfalls gesorgt.

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