Faber und Linders planen Bläser-Projekt „Wildes Blech“ - Von Andreas Schultz

Rammstein aus der Posaune

Bei Benjamin Faber (links) und Ralf Linders gibt es etwas auf die Ohren: Sie rufen das Bläser-Projekt "Wildes Blech" ins Leben und wollen die harten Klänge des Metal über Posaune, Trompete und Co. transportieren.
 ©Andreas Schultz

Sottrum. Rammstein im kirchlichen Gemeindehaus? Metal und Hard Rock aus der Posaune? Es sind ungewöhnliche Kombinationen, an denen Ralf Linders und Benjamin Faber derzeit werkeln. Doch die beiden Musiker wollen bei ihrem großen Vorhaben mit dem Titel „Wildes Blech“ nicht allein bleiben. Sie suchen – wie der Name schon andeutet – Blechmusiker, die gemeinsam mit ihnen auf einen Gastauftritt der etwas anderen Art hinarbeiten wollen.

Mal Metal statt Mark Forster, das ging dem Sottrumer Chorleiter und Komponisten Faber durch den Kopf, als er für den Auftritt im Herbst nach passenden Stücken suchte. „Erst war ich gedanklich bei Pop-Musik, aber dann dachte ich mir, wieso nicht mal Metal und Blechbläser? Das passt doch vom Sound her auch ganz gut“, blickt der Musiker zurück. Linders hatte er schnell für die Idee gewonnen. Der Kreismusikschullehrer und Mann vom Blech wiederum suchte lange nach passenden Stücken. Dennoch: „Weil das für die Instrumente ein etwas ungewöhnlicher Stil ist, habe ich auch nur ein Heft mit Metallica-Stücken gefunden.“
Heißt es deshalb nun „Nothing else matters“ bei der Suche nach passenden Liedern? Weit gefehlt. Das Duo will den anderen Instrumentalisten und dem Publikum beim Konzert etwas mehr bieten. So stehen bei den Proben neben Rammstein beispielsweise noch Stücke der Bands Europe, Deep Purple und Bon Jovi auf der Agenda. „Das möchten wir mit allen erarbeiten, die Lust haben“, sagt Faber – nur, um dann doch wieder einzuschränken: Wer ein Blechinstrument besitzt und zwei Jahre Spielerfahrung mitbringt, sei bereits gut in der Gruppe aufgehoben. Dem Alter der Teilnehmer setzen die Musiker hingegen keine Grenze. „Hauptsache, die Musiker haben die Möglichkeit, zwischen den Proben selbstständig die Stücke zu üben“, sagt Faber. Linders fügt hinzu: „Das Projekt kann also auch für Mitglieder von anderen Posaunenchören interessant sein.“ Zu viel werde aber von niemandem verlangt. Das sei der Vorteil von Populär-Musik gegenüber der Klassik: Die Songs bauen auf Wiederholung.
Kleinere Wissenslücken der Musiker könne der Musiklehrer noch ausgleichen. Um das Zusammenspiel harmonischer zu gestalten, werden die Instrumentalisten je nach Können den verschiedenen Parts zugeteilt. So sei es auch möglich, Musiker mit verschieden ausgebildeten Fertigkeiten teilhaben zu lassen.
Fünf Probetermine soll es jeweils am Wochenende geben. Danach wird es ernst: Wildes Blech wird beim Konzert des Sottrumer Jugendchors und des Rockochors im Herbst einen Gastauftritt hinlegen. Dann lässt die Gruppe Songs wie Smoke on the Water, Final Countdown, It’s my Life und Co. erschallen. Den Termin möchten die Organisatoren noch bekannt geben.
Stress wollen sich die Musiker aber nicht machen: „Wir spielen dann, was wir bis dahin geschafft haben – auch wenn es nur ein Stück sein sollte. Es soll einfach nur Spaß machen“, sagt Faber und fügt scherzend hinzu: „Vielleicht legen wir noch eine Pyro-Schau wie bei Rammstein oben drauf.“
Der Termin für die erste gemeinsame Probe steht bereits fest: Samstag, 12. März, von 15 bis 16.30 Uhr im Gemeindehaus der Kirchengemeinde zu St. Georg in Sottrum, Kirchstraße 9. Anmeldungen sind nicht erforderlich, „einfach vorbeikommen“ ist die Devise. Wer Fragen hat oder schon vorab einen Blick in die Noten werfen möchte, kann sich per E-Mail bei b-faber@privatmusikschule-sottrum.de melden.

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