Bundesrepublik würdigt Stuckenborsteler mit Verdienstorden - Von Rosemarie Swingle

Rotes Kreuz für Buthmann

Hans-Richard Buthmann erhält von Landrat Hermann Luttmann noch einen Blumenstrauß zum Verdienstorden
 ©Rosemarie Swingle

Stuckenborstel. „Alles Große in unserer Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er muss“, sagte einst Hermann Gmeiner. Mit diesem „Mehr“ kennt sich Hans-Richard Buthmann bestens aus: Der Chronist, Feuerwehrmann, Rotkreuzler und Brauchtumswahrer ist aus der Gemeinde Sottrum allgemein, und seinem Wohnort Stuckenborstel im Speziellen, nicht mehr wegzudenken. Sein jahrelanges Engagement würdigt die Bundesrepublik nun mit dem Verdienstkreuz am Bande.

Die offizielle Verleihung nahm Landrat Hermann Luttmann im Rahmen einer Feierstunde mit Familie und Freunden am Samstag vor. Er war es auch, der den österreichischen Sozialpädagogen und Gründer der SOS-Kinderdörfer, Gmeiner, zitierte und in seiner Rede eine ganze Reihe an Gründen aufzählte, die zur Verleihung führten. „Hervorragende Leistungen für das Gemeinwesen“ und „vorbildliches Engagement“ waren Worte, die dabei fielen.

Zu den vielen Aktivitäten, während derer sich Buthmann über die Jahre für die Auszeichnung qualifiziert hat, gehört zum Beispiel die Arbeit für das Deutsche Rote Kreuz in der Ortsgruppe Sottrum. 40 Jahre lang, bis 2017, saß der Stuckenborsteler dem Verein vor, machte sich unter anderem für die Seniorenarbeit stark und begleitete Blutspendetermine.

Großes Geschichtsinteresse beweist Buthmann nicht nur durch Gründungsmitgliedschaft im Heimatverein. Im ihm untergeordneten Förderkreis Wassermühle wirkte der Geehrte bei der Wiederherstellung des historischen Stuckenborsteler Mühlengebäudes mit – und führte über die darauf folgenden Jahre bis heute wahre Besuchermassen durch den restaurierten Bau.

Darüber hinaus ist er als Chronist aktiv, sammelt Schriftstücke, Fotos und andere Quellen. Wer eine Frage zu Stuckenborstel hat – sei es über den dort verstorbenen plattdeutschen Heimatdichter Gustav Könsen, das 1631 erbaute Gutsgebäude im Inselweg oder die dort ehemals residierenden Adelsgeschlechter – bekommt bei Buthmann sicher eine Antwort.

Auch wie die Autobahn so nah ans jetzige Stuckenborstel kam, weiß der Historiker. Das war eines der Beispiele für geschichtliches Wissen, das Ortsbrandmeister Frank Lehmann in seiner Laudatio anführte, als er die Glückwünsche der Kameraden überbrachte und die Gelegenheit nutzte, einige Ankedoten aus dem ehrenamtlichen Dienst zu erzählen: „Hans-Richard war immer vorne mit dabei. Auch als Atemschutzgeräteträger – und das bis ins 62. Lebensjahr. Dafür muss man fit sein!“, sagte Lehmann über den Mit-Stuckenborsteler, der es in seinem Brandschützerleben zum Ersten Hauptfeuerwehrmann brachte. „Nicht verzagen, Hans-Richard Buthmann fragen“, soll es laut Ortsbrandmeister über Jahre hinweg unter den Kameraden geheißen haben: ein Beleg für Hilfsbereitschaft und Erfindungsreichtum.

Eine Zusammenfassung der Redebeiträge lieferte Sottrums Bürgermeister und Heimatvereinsvorsitzender Hans-Jürgen Krahn während seiner Ansprache. Richtung Buthmann gewandt sagte er: „Du hast es dir verdient!“

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