Schülerinnen der Helga-Leinung-Schule absolvieren Praktikum in der Kita - VON HEIDRUN MEYER

Beispiel für gelebte Integration

Die drei Schülerinnen der Helga-Leinung-Schule (vorne) haben ein für alle Beteiligten sehr bereicherndes Praktikum in der Kita Wiesenwichtel absolviert.
 ©Meyer

Tiste – Drei Schülerinnen der Helga-Leinung-Schule der Lebenshilfe Bremervörde-Zeven haben vor Kurzem ein dreiwöchiges Praktikum in der Kindertagesstätte Wiesenwichtel in Tiste absolviert. Eine Kooperation dieser Art hat das erste Mal zwischen den beiden Einrichtungen stattgefunden. Das Fazit aller Beteiligten ist durchweg positiv ausgefallen: „Es war eine sehr bereichernde und wertvolle Erfahrung. Durch ihre herzliche und offene Art haben Thea, Angelika und Theda für viel Freude gesorgt. Ohne jegliche Vorurteile oder Kontaktscheu haben sie die Möglichkeit genutzt, sich einzubringen“, so Kita-Leiterin Anika Bammann, Kita-Mitarbeiterin Annika von Bargen und Jessica von Bargen, Klassenleitung der Helga-Leinung-Schule.

Die drei Praktikantinnen waren in der Elementargruppe und in der Integrationsgruppe, die es seit 2022 in der Kita Wiesenwichtel gibt, eingesetzt. Das Praktikum war zeitlich auf drei Tage die Woche begrenzt, damit am Anfang und Ende der Woche die Möglichkeit bestand, sich intensiv mit den neuen Erfahrungen auseinanderzusetzen und gegebenenfalls auch das eigene Verhalten zu reflektieren.

Eine der drei Schülerinnen hat ihre Praktikumstage in der Froschgruppe der Integrationsgruppe mit 14 Regelkindern und vier Integrationskindern verbracht, die anderen beiden durften die Waschbärengruppe, eine Elementargruppe mit 25 Kindern, begleiten. Sie haben am Sing- oder Morgenkreis teilgenommen, waren mit im Bewegungsraum oder schauten mit Kindern in der Kuschelecke Bücher an. Sogar eigene Bücher hatten sie eigens dazu mitgebracht.

„Ziel des Praktikums war es, dass die Schülerinnen ihr Selbstbewusstsein stärken, um das Gefühl von Selbstwirksamkeit zu erreichen. Die Schülerinnen waren denn auch sehr stolz auf das, was sie geschafft haben“, erläutert Jessica von Bargen. Für die drei Mädchen sei es eine sehr aufregende, aber auch lehrreiche Zeit gewesen. „Sie sind jeden Tag stolz und mit etwas mehr Mut für neue Erfahrungen aus der Kita gekommen“, resümiert von Bargen und lobt die gute und enge Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen Kita und Tagesbildungsstätte. Vor Ort war in der Praktikumszeit eine Betreuungsperson aus der Tagesbildungsstätte, um bei Bedarf zur Verfügung zu stehen.

„Wir als Schule hoffen, dass durch die positiven Erfahrungen auch andere Institutionen Ängste und Bedenken abbauen und Praktikanten mit geistigen Behinderungen offen gegenüberstehen“, gibt Jessica von Bargen zu verstehen und richtet noch einen ausdrücklichen Dank an die Kindertagesstätte „für ihre Offenheit und die Bereitschaft, den Schülerinnen diese Erfahrungen ermöglicht zu haben.“ „Unsere Kita steht für Verschiedenheit. Integration bedeutet für uns gemeinsam leben und gemeinsam lernen. Für uns ist das ein Prozess, der gelebt wird und nie beendet ist. Und dieses Praktikum war für uns gelebte Integration“, verdeutlicht Anika Bammann, die auch Fachkraft für Integrationspädagogik ist.

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