Sittensen (r/mey). Jörn Keller, Kandidat für die Samtgemeindebürgermeisterwahl, war mit dem Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil in der Evangelischen Kindertagesstätte „Himmelszelt“ in Sittensen zu Besuch.
Klingbeil und Keller zeigten offene Ohren für Leiterin Christina Hessen, Elternvertreterin Petra Schröder und Pastor Sven Kahrs als Leiter des Trägers, den evangelisch-lutherischen Kindertagesstättenverband Bremervörde-Zeven. „Mir geht es darum, mich vor Ort über die Belange der Kindertagesstätten zu informieren, ihre Anliegen aufzugreifen und mich darum zu kümmern“, sagte Klingbeil.
Hessen machte deutlich, dass sie sich kleinere Gruppengrößen wünsche. Derzeit werden in den drei Kindergartengruppen jeweils 25 Kinder betreut – Hessen forderte Gruppengrößen unter 20 Kindern, sodass die Erzieherinnen entlastet würden und für jedes Kind mehr Zeit hätten. Der daraus resultierende Mehrbedarf an Personal sei aber bei dem derzeitigen Personalmangel nicht realisierbar, so die Leiterin, die sich einen Pool an Vertretungskräften sowie die Steigerung der Attraktivität von Vertretungsstellen wünschen würde. Um Zeit für die Erzieherinnen einzusparen, könne sich Keller eine Auslagerung der externen Aufgaben vorstellen. Auch Kahrs sieht noch Handlungsbedarf, beispielsweise bei der Steigerung der Wahrnehmung und Wertschätzung für Erzieher. Klingbeil verwies in diesem Zusammenhang auf das Gute-Kita-Gesetz, das der Deutsche Bundestag verabschiedet hat. Bis 2022 will der Bund 5,5 Milliarden Euro in die Verbesserung der Qualität investieren und die Betreuung ausbauen. Er machte deutlich, dass das Gesetz die Voraussetzungen für eine hochwertige Kinderbetreuung und Bildung schaffe. Man wolle für alle Kinder das Recht auf gleiche Chancen und liebevolle Betreuung, so Klingbeil.
