Scheeßel (age). Trotz der gefallenen Preise bei der Vermarktung im Schweine- und Rinderbereich konnte die Viehvermarktung Scheeßel während ihrer 104. Generalversammlung auf eine positive Bilanz blicken.
„Die Generalversammlung wurde diesmal vom Herbst in den Sommer verlegt. Ziel ist es zukünftig die Versammlung in das Frühjahr zu verlegen“, erklärte Vorstandsvorsitzender Henning Poppe. Der Grund sei, dass die Vereinigung dadurch zukünftig näher zeitlich näher am abgelaufenen Wirtschaftsjahr liege.
Der Vorsitzende lobte die Mitarbeiter: „Was unsere kleine Genossenschaft auszeichnet, ist die schnelle Reaktion unserer Mitarbeiter auf Veränderungen“. Geschäftsführer Ulli Zabel trug die Zahlen aus dem Wirtschaftsjahr 2014 vor. Es wurden 5.209 Rinder vermarktet, 2013 waren es noch 4.729 Tiere. Für die Viehvermarktung bedeutet das ein Plus von 9,2 Prozent. Die Preise selbst lagen sehr tief, sodass der Umsatz trotz höherer Stückzahl um 4,9 Prozent sank. Bei den Schlachtschweinen sah es auch nicht besser aus. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden 29.800 Tiere vermarktet. Gegenüber 2013 ist das ein Rückgang um 5,3 Prozent. 725.000 Euro weniger bedeutete das für die Kassen, eine monetärer Rückgang um 14,4 Prozent. „Auch daran kann man sehen, dass die Schweinepreise 2014 schlechter waren als 2013. Ein Schwein kostete im Schnitt 15 Euro weniger“, erklärte Zabel. Beim Schlachtvieh seien insgesamt 1.243 Tiere weniger vermarktet worden. Diese Schwankungen seien normal. Schlimmer sei der Umsatz. Er sank um rund 970.000 Euro. Beim Nutz- und Zuchtvieh wurden ebenfalls weniger Tiere gehandelt. Nur bei den Kälbern stiegen die Zahlen 2014 auf 2.692, 2013 waren es noch 2.212 Tiere. Auch beim Umsatz gab es ein positives Ergebnis. Einen geringen Rückgang in den Stückzahlen gab es bei Ferkeln und Läufern. Der Rückgang betrug nur 2,2 Prozent, beim Umsatz waren es 222.000 Euro. Auch die Gesamtbilanz bot einen Einblick. Immerhin gab es für die Viehvermarktung Scheeßel einen Umsatzrückgang durch den Preisverfall von rund 1,5 Millionen Euro. Bernd Eckhoff vom Aufsichtsrat erklärte: „Im vergangenen Jahr war alles im grünen Bereich. Die Liquidität der Genossenschaft war zu jeder Zeit gegeben. Der Jahresabschluss war positiv.“ Der Umsatzerlös lag 2014 bei rund 12 Millionen Euro. Davon gingen die Aufwendungen ab. Als Jahresergebnis konnte die Viehvermarktung ein positives Ergebnis von rund 15.000 Euro ausweisen. 7.410 Euro gehen in die gesetzliche und der Rest in die allgemeine Rücklage. Auch Wahlen standen auf der Tagesordnung. Die Versammlung wählte Henning Meyer aus Bartelsdorf in den Vorstand und bestätigte Cord Hoops aus Jeerhof einstimmig in seinem Amt.
