Kirchengemeinde Fintel hält bei Neujahrsempfang Rückschau und Ausblick

Ehrenamt bereichert die Gemeinschaft

Harmonie prägt in Fintel nicht nur den Kirchenchor, sondern auch das Miteinander von politischer und Kirchengemeinde. Fotos: heyne
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Fintel – Erst Kanon, dann Büfett und Reden: Singen wird in der St.-Antonius-Kirchengemeinde Fintel groß geschrieben, auch beim Neujahrsempfang. Selbiger, der erste nach 2020, war nicht nur beim gemeinsamen Lied und der musikalischen Umrahmung durch den Kirchenchor von Harmonie geprägt. Die Reden der Kirchenvorsteher, aber auch der Bürgermeister von Fintel und Vahlde, stellten die Wertschätzung des Ehrenamtes in den Fokus. Die Pandemie hatte nicht nur zur zweijährigen Pause geführt, sondern auch sonst ihre Spuren im Gemeindeleben hinterlassen, wie Kirchenvorstandsvorsitzender Detlef Weseloh und Kreis-Superintendent Michael Blömer in ihren Ansprachen hervorhoben. Das Wegbrechen von Beteiligung macht sich laut Weseloh nicht nur in den Gottesdiensten bemerkbar, „sondern auch viele Gruppen sind zum Erliegen gekommen. Diese wieder „in Gang zu bringen“, sei eine der vordringlichen Aufgaben des Kirchenvorstands für das kommende Jahr. Dabei äußerte er auch Selbstkritik: Die freiberufliche Diakonin Claudia Meyer aus Sittensen sei in ihren Bestrebungen, neben dem Konfirmationsunterricht Veranstaltungen wie die „schrillen Tage“ anzuschieben, ein Stück weit allein gelassen worden: „Hier müssen wir Konzepte überdenken und uns zunehmend Hilfe von außen holen, aus der Gemeinde und darüber hinaus.“

Bestätigt wurde das Wegbrechen von Gruppen von Ruth Reincke in ihrer Ansprache: „Viele Kreise existieren nicht mehr, die Leute hängen in der Luft!“ Als positiven Gegenentwurf stellte sie einige derjenigen in den Mittelpunkt, die die mit ihrem Ehrenamt bereichern, „oft ohne großes Aufhebens zu machen“. Etwa die Austräger der Gemeindebriefe, die Ehrenamtler beim wöchentlichen Mittagstisch mit bis zu 50 Gästen („Da könnten wir noch Unterstützung gebrauchen“) sowie die 16 im Besuchsdienst Aktiven. „Die Besuche von Geburtstagskindern über 80 – das hört sich nicht viel an, aber jeder von uns ist mehrmals im Monat unterwegs“, so Reincke. Auch Blömer lobte das Ehrenamt und die Harmonie in der Gemeinde: „Sie haben sich nicht durch unterschiedliche Haltungen in der Coronapandemie spalten lassen!“ Der Personalmangel als eins der Probleme der vergangenen Jahre, werden seiner Einschätzung nach auch 2023 prägen. Im Sommer waren im Kirchenkreis zehn Stellen vakant, diese seien mittlerweile bis auf die seit drei Jahren nur sporadisch wieder besetzte Stelle von Ingrid Radlanski mittlerweile alle wieder besetzt; Andrea Ziegler sei mit Leidenschaft als Springerin unterwegs, außerdem kehrt Pastorin Lotte Uhr nach der Kinderpause wieder zurück.

Auch die Bürgermeister Claus „Charly“ Aselmann (CDU) aus Fintel und sein Vahlder Amtskollege Tobias Koch (SPD) wagten einen Ausblick auf kommende Herausforderungen. In Fintel sind das die Restarbeiten am Freibad nach einem „holprigen Start“, der Straßenbau im Neubaugebiet und der Bau eines neuen Grünschnittsammelplatzes.

In Vahlde sind ein Anbau des Schützenhauses, ein neues Feuerwehrhaus- und -auto sowie die knappen Finanzen Thema.  hey

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