Die WKF?-Eltern vor dem Hurricane-Debüt ihrer Söhne - Von Andrea Winterhalter

Turnschuhe im Backofen

Die Who-killed-Frank?-Eltern Angela und Jörn Schröder sowie Carmen und Kay Rogge fiebern den Hurricane-Debüt ihrer Söhne entgegen Foto: Winterhalter
 ©Rotenburger Rundschau

Es ist Samstag 11 Uhr. Zwei Elternpaare warten mit einigen anderen Musikfans am Eingang des Eichenringes auf Einlass. Nur eine Stunde noch, dann wird ihr Nachwuchs die grüne Bühne auf dem Hurricane-Gelände rocken. Der große Auftritt der regionalen Newcomer-Band Who killed Frank? steht jetzt unmittelbar bevor.

Carmen (46) und Kay Rogge (50) sowie Angela (48) und Jörn (49) Schröder steht die Anspannung förmlich ins Gesicht geschrieben. „Wir sind voller freudiger Erwartung und total stolz auf unsere Jungs“, sagen die Eltern unisono. „Es kribbelt so richtig in der Magengrube“, bekennt die Mutter des Bassisten Christoph Schröder lachend. Hinrich Steffens (58), Vater des Frontmannes Hinni Hummers, gesellt sich dazu. Er wirkt abgeklärt und geht den Auftritt seines Sohnes eher relaxed an. Fast alle Bandmitglieder haben bei den beiden Familien in Wittkopsbostel übernachtet. „Wir haben gegrillt. Die Jungs haben noch Gitarrensaiten aufgezogen und außerdem an einem Song textlich etwas gefeilt“, berichten Rogges. Heute war ein gemeinsames gesundes Frühstück angesagt, das Mutter Carmen liebevoll vorbereitet hatte. „Es gab Rührei, Obst und Melissentee zur Beruhigung“, schildert sie. So richtigen Hunger verspürten die Indie-Rocker jedoch nicht. Die Anspannung war zu groß. Außergewöhnliche Situationen verlangen oftmals ungewöhnliche Methoden: Die Turnschuhe von Drummer Jona hatten beim Festival-Besuch des Vortages arg gelitten. Darum wurden sie noch kräftig gewienert. „Leider waren sie heute Morgen noch nass“, erzählt die 46-Jährige. „So habe ich sie im Backofen getrocknet.“ Eine halbe Stunde noch, dann werden die Jungs auf der Bühne stehen. Mittlerweile drängen sich recht viele Festival-Besucher am Eingang und warten auf Einlass. „Für die Publicity ist der heutige Auftritt sehr wichtig“, unterstreicht der Vater des Gitarristen René Rogge. Scherzend fügt er hinzu, dass die Gruppe Ramstein, die am Freitagabend als letzter Akt auf der grünen Bühne stand, so quasi die Vorgruppe von Who killed Frank? gewesen sei. Nun wird es Ernst. Die Security-Mitarbeiter lassen die wartende Menge endlich auf den Eichenring. Frauen reihen sich rechts, die Männer links ein. Leibesvisitation. Leider notwendig, damit keine gefährlichen Gegenstände auf das Gelände gelangen. „Mir ist vor Aufregung übel“, räumt die 46-jährige Wittkopsbostelerin ein. Die Menschen strömen in Richtung grüner Bühne. Noch auf dem Weg berichten die Schröders, dass sie im Anschluss an das Konzert ihr Tagesticket noch so richtig nutzen wollen. „Wir möchten auf jedem Fall Deichkind, Frittenbude und Materia erleben.“ Die Rogges sind sich ebenfalls einig: „Wir lassen uns den Rest des Tages treiben und tauchen in die Festival-Atmosphäre ein.“ Die Eltern verschwinden in der Menge und versuchen in den ersten Reihen vor der Bühne noch gute Plätze zu ergattern.

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