Zweigleisige Bahnstrecke von Rotenburg nach Verden

Für mehr Schienenverkehr

Projektleiter Carsten-Alexander Müller informierte über die Pläne der Deutschen Bahn.
 © Foto: Sünje Lou00ebs

Rotenburg (sl). Zur Zeit touren Vertreter der Deutschen Bahn durch die Region, um das Projekt Alpha-E-Trasse vorzustellen: Die bisher eingleisige Strecke zwischen Rotenburg und Verden soll zu einer zweigleisigen ausgebaut werden. Mehrere Stunden stellten sich die Projektverantwortlichen der Bahn den Fragen von Bürgern und Anwohnern.

Sie stellten das erste Projekt in einer Reihe von Maßnahmen vor, die das sogenannte Seehafenhinterland für einen stärkeren Güterverkehr ertüchtigen sollen. Im Zusammenhang mit dem Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven geht die Bundesregierung dort von einer vielfachen Steigerung im Laufe der nächsten Jahrzehnte aus und hat die Bahn aufgefordert, die Infrastruktur entsprechend anzupassen. Im Jahr 2030 sollen 108 Tonnen auf der Schiene transportiert werden und damit die Autobahnen entlasten.

Dies wird nicht ohne Einschränkungen für die direkten Anwohner der Bahntrasse geht, räumt Armin Skierlo, Pressesprecher der Bahn, ein. Diese sollen jedoch so gering wie möglich gehalten werden und die Bahn suche mit allen Betroffenen den Dialog, um die bestehenden Vorbehalte abzubauen.

Unter anderem erläuterte der Bahnsprecher die rechtlichen Rahmenbedingungen für Lärmschutzwände und die Möglichkeiten für individuellen Lärmschutz, beispielsweise durch besondere Fenster. Dies betreffe die Anwohner, die in besonders kleinen Siedlungseinheiten entlang der Bahntrasse leben. Das Gesetz sehe vor, dass die Kosten für die Bahn pro „Fall“, also pro Anwohner 50.000 Euro nicht überschreiten darf. Für kleinere Wohngruppen bedeute dies, dass die Errichtung von Lärmschutzwällen nicht infrage kommen.

Damit weitere Belange wie Optik und Umweltschutz im Sinne der Gemeinden mitgedacht werden, sitzt Beiratsmitglied Klaus-Dieter Streit mit in der Projektplanung und bringt lokale Themen ein.

In erster Linie sei der Ausbau für die Anwohner eine Chance, erläuterte Skierlo, weil sie durch den Ausbau Anrechte auf Schutzmaßnahmen erhielten, die beim Bau der ursprünglichen Strecke gesetzlich noch nicht gegeben waren.

„Zudem haben wir für den Fall geplant, dass die Strecke unter maximaler Auslastung betrieben wird, und auf diese ist auch der Lärmschutz ausgerichtet“, beteuert Carsten-Alexander Müller, Projektleiter bei der Deutschen Bahn. Er präsentierte den Besuchern eine Karte, die eine deutliche Verbesserung der akustischen Lärmbelästigung innerhalb Rotenburgs illustrierte. Die Installation der Lärmschutzwände solle demnach dafür sorgen, dass die Anwohner nach dem Ausbau mehr Ruhe genießen könnten als bisher, so die Bahnvertreter. Bis es soweit ist, liege noch ein langer Weg vor der Bahn und den Anwohnern. Geplanter Baubeginn ist Mitte bis Ende des nächsten Jahrzehnts.

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