Weber stellt Machbarkeitsstudie vor / Rat entscheidet am 8. Oktober - Von Dennis Bartz

Weitere 6,5 Millionen Eurofür den Umbau der IGS?

Der Verwaltungsvorschlag sieht vor, die Realschule im rechten Bereich (rot markiert) um einen Trakt für die zwei Jahrgangsstufen zu erweitern. Die alten Bio-Räume sollen dafür abgerissen werden. Am B-Trakt anliegend soll später die neue Mensa stehen.
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Rotenburg. Wieviel IGS kann sich die Stadt Rotenburg leisten? Diese Frage soll nach Em-pfehlung des Verwaltungsausschusses der Rat am 8. Oktober beantworten. Ob es bei der Sitzung aber tatsächlich zu einer Entscheidung kommt, ist nicht sicher. Bürgermeister Andreas Weber äußerte diesbezüglich beim Pressegespräch am Donnerstag Bedenken und apellierte vorsorglich an die Politik: „Ich hoffe auf Vernunft in beiden Lagern.“

Der Verwaltungschef hatte ins Rathaus eingeladen, um dort die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zu präsentieren. Die Stadt Rotenburg hatte ein Architekturbüro vor einem halben Jahr damit beauftragt, sechs unterschiedliche Varianten zu prüfen. Auf Drängen der CDU-Fraktion kam eine weitere „Sparvariante“ hinzu.

Insgesamt 40.000 Euro hat sich die Stadt die Studie kosten lassen. Geld, das im Falle der Umsetzung, wenigtens teilweise wieder eingespart wird. „Die Kosten für die weiteren Planungen fallen dann sicher geringer aus“, ist sich Clemens Bumann, Leiter des Amts für Planung, Entwicklung und Bauen, sicher.

Aus dem Rennen ist der Vorschlag, einen maßgeschneiderten Neubau für die Klassenstufen sieben bis zehn umzusetzen. Der Knackpunkt dabei: das Geld.

Stolzer 15,4Millionen Euro würde diese Variante kosten, hat das beauftragte Architekturbüro ausgerechnet. Zwar würde diese Variante sämtliche von Schulleiter Sven Thiemer gewünschten Voraussetzungen erfüllen, der Bau wäre jedoch bei weitem zu teuer für die Stadt Rotenburg.

Nach Angaben Webers habe die Kreisstadt bereits den aktuellen Haushalt nur durch den Verkauf von Grundstücken „auskömmlich“ gestalten können. „Wir werden in den kommenden Jahren aber nicht Grundstücke im selben Ausmaß verkaufen“, so Weber.

Er appelliert stattdessen für eine Kompromisslösung, die rund 6,5 Millionen Euro kosten würde. Diese sieht vor, die künftige Klasse sieben in den bis dahin für zwei Millionen Euro optimierten Trakt A der Theodor-Heuss-Schule unterzubringen.

Für die Klassen acht bis zehn ist dort kein Platz: Sie sollen ab dem Schuljahr 2017/2018 in die Realschule einziehen. Die Bio-Räume hinter der Realschule sollen dafür abgerissen werden. An der Stelle soll ein zweistöckiger Trakt für zwei Jahrgangsstufen gebaut werden.

Um die verbleibende Jahrgangsstufe ebenfalls nach dem pägagogischen IGS-Konzept unterzubringen und die darin geforderte Mindestgröße von 90 Quadratmetern zu erreichen, sollen im bestehenden Realschul-Gebäude jeweils zwei Klassenräume zu einem vereint werden.

Diese wären dann sogar 120Quadratmeter groß: Aus statischen Gründen sei dies jedoch nicht anders realiserbar, erklärte das Architekturbüro. „Die Lösung wäre ein Kompromiss, mit dem wir leben müssten“, sagte Thiemer. Hinderlich sei es beispielsweise, dass die IGS an zwei Standorten untergebracht wäre. „Lehrer müssten dann pendeln – womöglich sogar einige Schüler“, kritisiert Thiemer.

Weber erklärt, dass sich die Stadt nur das „unbedingt Notwendige“ leisten könnte: „Es ist das wirtschaftlichste Modell, das weitgehend das Konzept beibehält.“

Weber setzt zur Finanzierung der IGS auf Unterstützung durch die Kreisschulbaukasse, die bereits 50 Prozent der Baukosten für die Unterbringung der fünften und sechsten Klassen an der IGS bezahlt hatte. Außerdem möchte Weber geplante Projekte zum Beispiel im Straßenbau dahingehend prüfen, ob sich diese um drei bis vier Jahre schieben lassen. Auch über eine Steuererhöhung werde nachgedacht.

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