Vor 75 Jahren verstarb der letzte ehemalige KZ-Häftling

In Gedenken an Czeslav Rotek

Marie, Ben und Hanna verlasen die Namen der Häftlinge.
 ©Foto: Klaus Müller

Rotenburg (mü). Die Ratsgymnasiasten Marie, Ben und Hanna trotzten kürzlich dem stürmischen Wetter auf dem Stadtfriedhof in Rotenburg. Sie gestalteten kürzlich die Feierstunde an der Gedenkstätte auf dem Rotenburger Waldfriedhof und erinnerten daran, dass am 5. Juli 1945 der Pole Czeslav Rotek im 86 British General Hospital in Unterstedt als letzter der am 29. April 1945 im Lager Sandbostel befreiten KZ-Häftlinge gestorben war.

Lars Hellwinkel von der Gedenkstätte Lager Sandbostel erklärte, dass Häftlinge nach ihrer Befreiung ab dem 11. Mai 1945 in das britische Feldlazarett in Unterstedt verlegt worden waren und dort an den Folgen der Bedingungen in dem als KZ-Auffanglager genutzten Stalag X B Sandbostel gestorben sind.

Die Toten waren bis 1947 auf einem Friedhof in der Nähe des damals in einem Bremer Ausweichkrankenhaus eingerichteten britischen Feldlazaretts beerdigt und wurden später auf die Gräberfläche für Opfer der Gewaltherrschaft auf dem Rotenburger Waldfriedhof umgebettet.

Nach der Rückführungen einiger Verstorbener in ihre Heimatländer oder auf nationale Sammelfriedhöfe in Norddeutschland ruhen heute auf dieser Gräberfläche noch 342 Opfer des KZ-Systems sowie einige in Rotenburg verstorbene polnische, serbische und sowjetische Kriegsgefangene.

Bürgermeister Andreas Weber und Hellwinkel legten an dem Gedenkstein Kranzgebinde nieder. Anschließend verlasen die Schüler die Namen der Menschen, die dort ihre letzte Ruhe fanden. Mit einem kleinen musikalischen Vortrag ging die Feierstunde zu Ende.

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