Uraufführungen: 40 Jahre Rotenburger Gitarrenwoche

Mit Lächeln und Instrument

Voller Vorfreude auf die Konzertreihe: Hans Wilhelm Kaufmann (v.l.) mit Rotenburgs Bürgermeister Torsten Oestmann, Stadtwerke-Geschäftsführer Volker Meyer und Ahausens Bürgermeister Rainer Henke. Foto: Schultz
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VON ANDREAS SCHULTZ

Rotenburg – Hochkarätige Konzerte in Rotenburg, idyllisches Lernen im wäldlich anmutenden Landheim in Ahausen: Seit 40 Jahren machen die Organisatoren der Rotenburger Gitarrenwoche den Spagat zwischen virtuosem Spiel im Konzertsaal und dem Kursbetrieb auf dem Dorf. Von Samstag, 30. Juli, bis Sonntag, 7. August, gehen die beiden Leiter Hans Wilhelm Kaufmann und Dirk Lemmermann mit Dozenten und Schülern in den Jubiläumsbetrieb. Es wird eine besondere Auflage, weiß Kaufmann, das zeige sich schon in der Teilnehmerzahl: „Mit 35 Teilnehmern sind wir auch wirklich sehr voll im Landheim.“

Dass es statt der sonst üblichen 25 bis 30 Lernenden mal etwas mehr sind, bleibt nicht die einzige Besonderheit. Schon ein Blick auf das Plakat offenbart ein personelles Mehr auf der Bühne: Diesmal sind es fünf Solisten und Dozenten, die mit ihren Gesichtern für die Veranstaltungsreihe werben – darunter erneut Luis Manuel Molina, für den die Teilnahme wiederholt allein schon aufgrund der Anreise von Kuba eine Herausforderung darstellt. Zudem wird Gitarrenwochen-Mitbegründer Grant Gustafson aus Washington dabei sein.

Eine weitere Besonderheit zu vier Jahrzehnten des Bestehens der Rotenburger Gitarrenwoche: Drei Stücke sollen erstmals vor Publikum zu Gehör kommen. Zwei davon stammen aus der Feder Molinas, die „Melancholic Habanera“ hat er extra für diese Ausgabe der Gitarrenwoche geschrieben. Außerdem steht die „Preludio y danza“ für vier Gitarren von Máximo Diego Pujol auf dem Programm, deren Uraufführung eigentlich bereits für die Auflage von 2020 vorgesehen war. Dass ein Stück zum ersten Mal öffentlich zu hören ist, ist für sich genommen schon eine Besonderheit, umso mehr, wenn es mehrere sind. Kaufmann: „Eine Uraufführung findet im Schnitt in Rotenburg alle zwei Jahre statt.“

Angesichts des runden Geburtstags der Kurs- und Konzertreihe lassen sich weder die Stiftung zur Förderung der Kultur und der Umwelt der Stadtwerke Rotenburg noch die Kreisstadt selbst oder die Gemeinde Ahausen lumpen: Genau wie der Kulturförderverein im Landkreis beteiligen unter anderem sie sich an den Kosten, die im Konzertbetrieb entstehen. Rotenburgs Bürgermeister Torsten Oestmann betont: „Dass wir die Kultur unterstützen, ist wichtig – gerade jetzt“, sagt er mit Blick auf die Pandemie; eine Sichtweise, die auch Stadtwerke-Chef Volker Meyer teilt. Für Ahausens Bürgermeister Rainer Henke ein klarer Fall, immerhin habe die Gitarrenwoche nicht nur in den Konzertsälen Bedeutung: „Es ist immer wieder schön, wenn man die jungen Leute mit der Gitarre auf dem Rücken und einem Lächeln im Gesicht durch die Gemeinde laufen sieht“, schildert er. Wer weiß, vielleicht wird man dieses Lächeln auch bei den Besuchern der vier Konzerte beobachten können.

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