Turnabteilung des TuS Rotenburg zeigt Weihnachtsmärchen - Von Dennis Bartz

Irgendwo in Lappland

Susanne Kuppler (links) und Maike Sondermann laden zur Aufführung des märchenhaften Stücks "Wo der Weihnachtsmann wohnt" ein.
 ©Foto: Dennis Bartz

Rotenburg. Ja, wohnt er eigentlich, der Weihnachtsmann? Und wie sieht es dort aus? Das erfahren die Besucher am Samstag, 1. Dezember, wenn die Turnabteilung des TuS Rotenburg ihre Märchenreihe fortsetzt. Dieses Mal hat Regisseurin Susanne Kuppler tief in ihrer heimischen Bücherkiste gewühlt und ist dabei auf eine besonders schöne Geschichte gestoßen: „Wo der Weihnachtsmann wohnt“ von Autor Mauri Kunnas.

Wie zuvor im Zwei-Jahres-Rhythmus bei „Frau Holle“, „Des Kaisers neue Kleider“, „Jim Knopf“ und „Pettersson und Findus feiern Weihnachten“ sind die 450 Karten für die Aufführung am Samstag, 1. Dezember, um 17 Uhr in der Rotenburger Pestalozzihalle bestimmt wieder innerhalb weniger Tage ausverkauft. „Wir haben bislang mehr als die Hälfte verkauft, es lohnt sich also, sich zu beeilen“, so Kuppler.

Mit 150 Darstellern und 20 Helfern, selbst geschneiderten Kostümen und einer professionellen Bühnenszenerie mit mehreren Bildern setzen die Turner und Tänzer die weihnachtliche Geschichte wie gewohnt mit großem Aufwand und professionellem Anspruch um. Dieses Mal liegt die Geschichte Kuppler besonders am Herzen: „Das Buch habe ich schon meiner Tochter vorgelesen – und die ist inzwischen 27 Jahre alt.“

Das Märchen soll am ersten Adventswochenende beste Familienunterhaltung bieten – und auch unter den Darstellern selbst haben alle Generationen einen Platz gefunden: Die jüngsten Turner sind knapp zwei Jahre alt, die ältesten Ende 50. „Es ist eine tolle Geschichte, die perfekt in die Vorweihnachtszeit passt“, findet Kuppler.

Sie freut sich, auch in diesem Jahr wieder zwei talentierte Hauptdarsteller gefunden zu haben. Anna Windels (15) spielt den Weihnachtsmann und Laura Nowacki (13 Jahre) Frau Weihnachtsmann.

Darum geht es: Weit oben in Lappland, wo die Winter lang und kalt und dunkel sind, liegt ein kleines Bergdorf namens Korvatunuri, von dem wohl jedes Kind gern mehr erfahren möchte. Es ist nämlich das Dorf, in dem der Weihnachtsmann mit seinen Wichteln wohnt. Das ganze Jahr hindurch, von früh bis spät, wird dort gehämmert und gesägt, gedruckt und geleimt, gedrechselt und gehobelt, dass die Späne nur so fliegen. Denn der Weihnachtsmann und seine Wichtel sind dafür zuständig, dass die Weihnachtswünsche aller Kinder erfüllt werden. Und die Kinder haben viele Wünsche.

Die Zuschauer erfahren, dass der Weihnachtsmann die Päckchen mit einem Flugzeug in die große weite Welt schickt und die kurzen Touren selbst mit seinem Schlitten fährt. Nach getaner Arbeit feiert der Weihnachtsmann mit seiner Ehefrau und den vielen fleißigen Wichteln eine große Weihnachtsparty. Auf diese können sich die Zuschauer in der Pestalozzihalle ganz besonders freuen.

Zwei Wochen vor der Premiere trainieren alle Gruppen in diesen Tagen für sich allein am Feinschliff. Und das ganz im Geheimen: Nicht einmal Kuppler selbst weiß, was die Spartenleiter wie Maike Sondermann, Trainerin der Aerobic-Abteilung, eingeübt haben. „Jede Gruppe kann ihre Ideen umsetzen“, so Sondermann. Erst bei der Aufführung am 1. Dezember treffen sich die 150 Darsteller. „Dann liegt es an mir, den roten Faden zu spinnen“, so Kuppler.

Elf unterschiedliche Gruppen der Turnabteilung beteiligen sich und spielen insgesamt 16 Szenen. Die Übungsleiter der einzelnen Abteilungen leisten sämtliche Vorbereitungen in Eigenregie, kümmern sich um die Auswahl und Gestaltung der Kostüme, suchen sich die passenden Musikstücke aus und proben bereits seit Jahresbeginn die Choreografie ein. „Wir versuchen immer wieder, uns selbst zu übertrumpfen“, betont Sondermann. „Die Kostüme und das Bühnenbild werden immer professioneller. Ich muss die Darsteller fast bremsen, weil sie immer akribischer werden, absolut toll“, bedankt sich Kuppler.

Professionell ist nicht nur der Einsatz der vielen Darsteller, sondern auch die Licht- und Tontechnik, die sich der Verein etwa 1.000 Euro kosten lässt. Deshalb ist der Verein auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen. „Ich habe dafür in diesem Jahr bisher leider noch keine feste Zusage – wir freuen uns deshalb ganz besonders auf Firmen, die uns helfen möchten“, so Kuppler.

• Der TuS Rotenburg hat die Eintrittspreise trotz der fehlenden Sponsoren nicht erhöht. Erwachsene zahlen fünf Euro, Kinder 3,50 Euro Eintritt. Karten gibt es ab sofort beim Infobüro der Stadt und in der Geschäftsstelle des TuS Rotenburg. Die Einnahmen fließen in die Turnabteilung mit der Leistungsgruppe Aerobic.

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