Neuer Geschäftsführer am Rotenburger Flugplatz

Figgen startet durch

Der ehemalige Geschäftsführer Werner Meyer (von links) und Stadtwerke-Geschäftsführer Reinhard David begrüßen den Neuen: Achim Figgen aus Sottrum. Foto: Henning Leeske
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Rotenburg. Achim Figgen startet durch: Der Sottrumer Luft- und Raumfahrtingenieur übernimmt am heutigen Donnerstag, 1. November, das Ruder vom langjährigen Geschäftsführer Werner Meyer am Flugplatz in Rotenburg.

Meyer hatte den Posten 1997 übernommen, nachdem die Bundeswehr den Standort aufgegeben und veräußert hatte. Doch nun ist Schluss und Meyer möchte sich mehr den großen Pötten auf See widmen und auf Kreuzfahrt gehen. Deshalb zieht sich der Pilot auch aus seinem Engagement beim Rotenburger Wirtschaftsforum zurück.

„In den 1980er-Jahren hatten die Amerikaner noch große Pläne mit unserem Militärflughafen, der fast wie die Ramstein Air Base mit einer 3.000 Meter Piste ausgebaut werden sollte“, erinnerte sich der langjährige Luftwaffenpilot. Deswegen sei der Tower in Rotenburg auch etwas überdimensioniert.

Der Turm soll in Zukunft an 365 Tagen besetzt sein, damit bei Tageslicht plus 30, wie die Flieger sagen, Flugzeuge starten und landen können. Stadtwerke-Chef Reinhard David will den Flugplatz weiterentwickeln, aber auch die bisherigen Stärken im Bestand sichern. Die Tochterfirma der Stadt ist die alleinige Eigentümerin des Flugplatzes.

Figgen ist ein Kenner der Luftfahrtbranche. Er füllte das Luftfahrtmagazin Aero International redaktionell mit Leben und hat daher beste Kontakte im Business. Nach einem zweijährigen Exkurs in die Logistikbranche sei er nun bestens darauf vorbereitet, luftfahrtaffine Unternehmen nach Rotenburg in die Umgebung des 84 Hektar großen Mini-Airports zu locken.

„Ich bin begeistert von allem, was sich fliegen lässt“, erklärte Figgen und schilderte seine umfangreichen Erfahrungen in der Luftfahrt. Dabei durfte er selbst wegen einer Sehschwäche zwar nicht den Steuerknüppel an Bord eines Fliegers übernehmen, aber habe trotzdem viele Flughäfen in aller Welt gesehen. Denn für die Fachzeitschrift sei er weltweit unterwegs gewesen.

Zurzeit wird die Startbahn in Rotenburg zumeist von Hobbypiloten genutzt und kommt wegen der vielen Ausbildungsflüge auf immerhin 15.000 Flugbewegungen im Jahr, was im Vergleich zu Bremen mit 30.000 Starts und Landungen gar nicht so schlecht sei, so Figgen.

Ein großes Plus in Rotenburg sei das Nebeneinander der 800 Meter langen Asphaltpiste und der Grasbahn sowie der Bahn für die Segelflieger, was eine sehr gute Mischung im Flugbetrieb ermögliche.

Mit einem zivilen Drohnenprojekt des Unternehmens Airbus mit zehn festen Mitarbeitern ist der erste Aerobusiness-Standort am Flugplatz vergeben – darauf möchte Figgen aufbauen. „Der Flugplatz soll mit einer gesunden Mischkalkulation nicht am Tropf der Kommune hängen“, sagte Figgen, der auch ein Konzept für die Gastronomie am Airport Rotenburg ausarbeiten soll.

Erste Investitionen seien kürzlich mit einem neuen Rettungswagen und einem Taxiway (Zuwegung zur Rollbahn) sowie der Landebahnmarkierung realisiert.

Für zukünftige Veranstaltungen seien auf dem Areal in Abstimmung nun gesonderte Flächen ausgewiesen, wodurch bei Events trotzdem der Flugbetrieb ungestört weiterlaufen könne. Durch den Pachtvertrag bis 2045 sei der Fortbestand des Flugplatzes langfristig gesichert.

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