Landesbehörde informiert über Ausbau von Harburger Straße - Von Karen Bennecke

„Es ist ein Quantensprung“

Das Herzstück des Umbaus: Die Kreuzung am Neuen Markt soll zu einem Kreisel umgebaut werden. Foto: Karen Bennecke
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Rotenburg. Der geplante Umbau der Harburger Straße auf einer Länge von 1,4 Kilometern war am Dienstagabend Thema einer Bürgerversammlung im Rotenburger Rathaus. Das Interesse der Bürger war so groß, dass die bereitgestellten Stühle im Ratssaal nicht ausreichten.

Bürgermeister Andreas Weber (SPD) nannte die Erneuerung der Ortsdurchfahrt der B 71 „alternativlos“. „Es ist ein Quantensprung der Verkehrsplanung in Richtung Rotenburger Osten“, so Weber. Die Umbauphase werde Einschränkungen mit sich bringen und allen, Anwohnern wie Verkehrsteilnehmern, Geduld und Verständnis abverlangen. Sie sei aber auch eine „riesige Chance“ für die Stadt, „ein Gewinn für Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer“. Es werde künftig weniger Staus geben, und Querungen für Fußgänger würden dort entstehen, „wo sie gebraucht werden“. Ein wichtiges Anliegen sei es, mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer herzustellen.

Bernd-Wilhelm Winkelmann von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTBV) betonte, dass keine fertige Planung vorgestellt werde. Relevante Hinweise der Bürger würden in die einbezogen werden, versprach Winkelmann, schränkte jedoch ein: „Alle Wünsche werden wir sicherlich nicht erfüllen können.“

Die Kosten für Gehwege und Parkstreifen müssen laut Winkelmann von der Stadt Rotenburg und den Anliegern getragen werden, „aber das meiste übernimmt der Bund, der für die Bundesstraße und die Radweganlagen zuständig ist“, so Winkelmann. „Eine sehr optimistische Planung geht von einem Baubeginn im dritten Quartal 2018 aus, die Bauzeit wird mindestens ein Jahr betragen“, ergänzte seine Kollegin Valerie-Isabell Böttcher.

Laut Carsten Dittmer vom Planungsbüro sei Herzstück der Kreuzungsbereich am Neuen Markt, der zu einem Kreisverkehr umgebaut werden soll: „12.000 Fahrzeuge sind täglich unterwegs, das hat eine Verkehrszählung ergeben. Da der Kreisverkehr leistungsfähiger sein wird als die derzeitige Ampelanlage, müssen die Autofahrer dann nicht mehr so lange warten.“

Die Fußgängerampel an der Großen Gartenstraße entfalle durch den neuen Kreisverkehr, ebenso die Zufahrt zum Neuen Markt. „Die Kreiselgeometrie gibt keine vierte Anbindung her“, so Dittmer.

Geplant sei es, die Zufahrt auf die andere Seite zu verlegen, wo sich derzeit nur die Ausfahrt befindet. Des Weiteren soll die Dreiecksinsel an der Einmündung des Mittelwegs in die Glockengießerstraße zurückgebaut werden.

Die Fahrbahnbreite der Harburger Straße soll vom Kreisverkehr bis zur Fuhrenstraße von jetzt 8,40 Meter auf sieben Meter reduziert werden und damit Platz für Parkstreifen und Parkbuchten entstehen.

An den Einmündungen Fuhrenstraße und Berliner Ring sollen die Verkehrsinseln entfallen, um auf diese Weise mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen. An der Bushaltestelle Siedenmarsch ist eine Querungshilfe für Fußgänger vorgesehen.

Im Bereich Waldstegener Weg sehen die Planungen vor, Platz für Linksabbieger zu schaffen, so dass der Verkehr daran vorbeifließen kann. Zur Planung gehört auch die Umgestaltung der Bushaltestellen an der Harburger Straße. Die vorhandenen Busbuchten sollen zu sogenannten Fahrbahnrandhaltestellen umgebaut werden.

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