Bünting-Gruppe ist entspannt: Vollsortimenter soll kommen

Tauziehen um Combi

Auf dem Gelände zwischen der Mühlenstraße und der Bremer Straße soll der neue Combi-Markt entstehen. Dazu muss auf der Ecke zuerst noch ein wenig Platz geschaffen werden. Foto: Klaus-Dieter Plage
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Scheeßel. Ein Combi-Markt im Beekeort? Keine schlechte Idee, befand die Gemeinde, als die Bünting Unternehmensgruppe vor ein paar Jahren mit diesem Anliegen an sie herantrat. Ein passendes Gelände war schnell gefunden: Zwischen Bremer Straße und Mühlenstraße am Amtsvogteipark wäre Platz genug für einen zweiten Vollsortimenter. Doch mit der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes verzögerten sich die Planungen.

Die Bünting Gruppe hatte im Vorfeld Gutachten erstellen lassen und auch die Gemeinde habe nach genauen Berechnungen gearbeitet, um die Machbarkeit zu prüfen. „Scheeßel darf nicht mehr Einzelhandel vorhalten, als Kaufkraft vorhanden ist“, erklärt Stefan Behrens von der Gemeinde Scheeßel. So sei beispielsweise ein weiterer Discounter nicht möglich, ein zweiter Vollsortimenter wäre hingegen kein Problem – eigentlich. Denn die Eigentümer und Inhaber des bisher einzigen Vollsortimenters am Standort trauen den Berechnungen nicht. Die Edeka-MIHA-Immobiliengesellschaft hat ein Gegengutachten erstellen lassen, mit dem unter anderem über Nachbargemeinden versucht wird, der geplanten Eröffnung des Markts im Spätsommer 2018 entgegenzuwirken.

Diese sowie weitere Stellungnahmen nach der öffentlichen Auslegung hat die Gemeinde in den vergangenen Monaten genau geprüft. Viel ist dabei zu bedenken, darunter nicht nur die Kaufkraft im Ort, sondern unter anderem auch städtebauliche Aspekte und der Verkehr: Wie fügt sich das neue Gebäude in die Umgebung ein, welchen Lautstärkepegel bringt die Ansiedlung mit sich? „Wir haben alle Bedenken ausgewertet, aber bei so einem Riesenvorhaben dauert das natürlich seine Zeit“, erklärt Behrens. Aus diesem Grund habe sich bautechnisch noch nichts tun können auf dem Areal – auch wenn die Bünting Gruppe sich das Gelände von fünf Grundstückseigentümern gesichert hat.

Der mit leichten Änderungen versehene Bebauungsplan ist nun Thema in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Hoch- und Tiefbau, Planung und Umwelt der Gemeinde Scheeßel am kommenden Mittwoch, 18. Oktober. „Wir hoffen, dass der Plan dann beschlossen werden kann“, fügt Behrens hinzu. Darauf folgt eine erneute öffentliche Auslegung. Sobald der Plan rechtskräftig wäre, könne die Bünting-Gruppe den Bauantrag stellen. Das passiert, wenn es in der Frist keine weiteren Eingaben gibt. „Ob mithilfe des Edeka-Gegengutachtens geklagt und damit versucht wird, das Vorhaben zeitlich zu verzögern, bleibt abzuwarten. Eine Prognose, wann gebaut wird, kann ich nicht geben“, so Behrens.

Matthias Adler, Leiter des Expansionsbüro Leer der Bünting Gruppe, betreut das Projekt von Anfang an und sieht dem Verfahren gelassen entgegen. „Wir sind relativ entspannt. Wir haben das mit einem Fachanwalt besprochen und glauben, dass eine Klage keinen Erfolg hätte“, erklärt er. Auch wenn es zu einer Verzögerung komme, plane die Gruppe keinen Absprung von dem Projekt. „Wir sind optimistisch und wollen den Markt unbedingt.“ Sobald die Anträge gestellt werden können, soll es losgehen. Adler hofft auf eine Eröffnung spätestens im Herbst 2018.

Die Inhaber des Scheeßeler Vollsortimenters äußerten sich auf Nachfrage der Rundschau nicht zu dem Thema.

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