Oyten. Der seit vielen Jahren geplante Bau eines Kreisverkehrs im Einmündungsbereich Dorfstraße/L168 in Oyten wurde von den Mitgliedern des Ausschusses für Umwelt und Gemeindeentwicklung mehrheitlich abgelehnt.
Dabei sah es in der letzten Sitzung im Mai noch ganz anders aus, als das Vorhaben offiziell beschlossen wurde. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch noch nicht klar, welche Kosten auf die Gemeinde zukommen würden, trotz der Zuhilfenahme von Fördergeldern. Der Eigenanteil würde eine Million Euro betragen, wofür „kein Spielraum existiert, auch nicht im kommenden Jahr“, bedauerte Norbert Neisen von der CDU, der eine Realisierung spätestens im Jahr 2020 aber für machbar hält. „Die Planung darf nicht umsonst gewesen sein“, führte Neisen weiter fort und stellte den Antrag auf eine kurzfristige Verschiebung des Baus, der aber mehrheitlich abgelehnt wurde.
Ralf Großklaus (SPD) bedauerte ebenfalls, dass die Kosten derzeit nicht zu schultern sind. Die Prioritäten liegen im weiteren Ausbau des Boulevards, dem neuen Jahrgangshaus der IGS sowie dem neuen Gewerbegebiet an der A1. Die kurzfristige Verschiebung sei aus seiner Sicht nicht möglich, vor allem auch wegen der derzeitigen Fahrbahn-Sanierung: „Die neue Fahrbahndecke 2020 wieder aufzureißen ist Quatsch, damit ist der Kreisel gestorben.“ Großklaus betonte aber, dass es nicht unmöglich sei, an der geplanten Stelle irgendwann einen Kreisverkehr zu bauen. Als realistisch sah er es aber erst in 30 bis 50 Jahren an. Erleichterung machte sich vor allem in der Grünen-Fraktion breit, die von Anfang an gegen den Kreisverkehr gestimmt hatten. Reena Saschowa betonte, dass es sinnvoller sei, am Ortseingang und am Ortsausgang einen Kreisverkehr zu bauen, um positive Auswirkungen auf den Autoverkehr zu erzielen. Da dort aus polizeilicher Sicht aber kein Unfallschwerpunkt existiert, hätte Oyten ohne Fördergelder auskommen müssen. Der Ausschuss hat sich somit darauf geeinigt, die Pläne für den geplanten Kreisverkehr auf Eis zu legen, aber die Kreuzung durch eine neue Vorfahrtsregelung anzupassen. Der Busbahnhof soll zudem soweit umgebaut werden, dass auch größere Gelenkbusse ohne Probleme um die Ecke kommen.