Alle 17 Teilnehmer meistern erfolgreich die Truppmannausbildung in Oyten - Von Stephan Klimmeck

Löschen und schäumen

Verantwortliche und Absolventen der Truppmannausbildung in Oyten
 ©Stephan Klimmeck

Oyten. Jeder Handgriff muss sitzen, für Fehler gibt es keine Toleranz. Von der eigenen Leistung hängen Menschenleben ab, es besteht bei der Durchführung der Aufgaben daher größte Verantwortung. Wenn es draußen stürmt, regnet und das Thermometer in Richtung der Null-Grad-Grenze wandert, gibt es keine Ausreden. Wenn ein Feuer gelöscht, eine eingeklemmte Person befreit werden muss oder Hilfe an anderer Stelle notwendig ist, sind die Frauen und Männer von der Feuerwehr gefragt. Die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr ist wetterunabhängig.

So auch die Prüfung: Bei Regen und fünf Grad Celsius Außentemperatur wurde am Wochenende von 17 Teilnehmern (darunter acht Frauen und neun Männer) die Prüfung des ersten Teils der Truppmannausbildung der Gemeindefeuerwehr Oyten absolviert. Die von Lehrgangsleiter und stellvertretenden Gemeindebrandmeister Stefan Grund geleitete Ausbildung ist kreisweit vereinheitlicht worden, um eine hohe Ausbildungsqualität zu gewährleisten.

Dazu wurden die Teilnehmer der Feuerwehren Oyten und Bassen in zwei gemischte Gruppen aufgeteilt, die unter den strengen Augen des Prüfers und Kreisausbildungsleiters Lutz Mahlstedt unterschiedliche Situationen bewältigen mussten. Bei den Übungen ging es nicht nach Zeit, sondern nach der Korrektheit bei der Durchführung der einzelnen Handgriffe. Eine Gruppe musste einen „Löschangriff“ simulieren, die andere einen „Schaumangriff“. Bei beiden Situationen sind andere Materialien und ein anderer Aufbau der Druckschläuche und Verteiler notwendig. Obwohl jeder genau wusste, was zu tun ist, wurde in den Teams ständig kommuniziert und durch laute Ansagen der aktuelle Status des Aufbaus mitgeteilt. Das fokussierte Vorgehen zeugte von Disziplin, jede Bewegung wurde sicher umgesetzt und bereitete den Prüflingen viel Freude, was in den Gesichtern deutlich abzulesen war. Keinem Teilnehmer war anzumerken, dass der Prüfungstag bereits um 8.30 Uhr gestartet war. Nach einer kurzen Wiederholungseinheit mussten die Stifte gezückt und 20 Prüfungsfragen beantwortet werden. Der praktische Prüfungsteil am Nachmittag bedeutete dann den Abschluss der insgesamt 54 Stunden andauernden Ausbildung. An insgesamt elf Unterrichtstagen und einem zusätzlichen Erste-Hilfe-Lehrgang fanden die theoretischen und praktischen Übungen statt, dessen Teilnehmer nun in den Einsatzdienst übernommen werden können, da alle mit den Noten eins und zwei bestanden haben. Bei der abschließenden Ehrung der erfolgreichen Prüflinge wurde nicht mit Lob gespart. Die Ortsbrandmeister hoben vor allem die Kameradschaft hervor, „die in dieser Truppe unheimlich groß geschrieben wird. Jeder steht für jeden ein, das finden wir super gut und darauf sind wir ganz besonders stolz.“ Auch Bürgermeister Manfred Cordes war vor Ort, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Abgestimmt auf die junge Truppe danke er allen in seiner Rede für ihren Einsatz und ihre Motivation und stellte mit einer humorvollen Erzählung die Nähe und gegenseitige Hilfsbereitschaft her: „Wenn ihr mal einen Rat braucht, könnt ihr jederzeit zu mir kommen.“ so Cordes in seinem Schlusssatz. Mit der erfolgreich bestandenen ersten Teil der Truppmannausbildung steht nun der zweite Abschnitt an, wofür innerhalb der nächsten zwei Jahre 80 Stunden Fortbildungsmaßnahmen notwendig sind. Dadurch sei stets garantiert, dass alle Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in der Gemeinde Oyten immer auf einem hohen Ausbildungsniveau gehalten und Fehler bei Einsätzen vermieden werden können, wie bei dieser Prüfung auch.

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