Ottersberger Kleiderkammer schließt Domizil in der alten Turnhalle

Neuer Standort gesucht

Zur Schließung der Kleiderkammer kamen viele Gäste in die alte Turnhalle, die in diesem Jahr abgerissen werden soll. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Ottersberg. „Ihr wart alle so toll, ihr habt so viel gearbeitet, so vielen Menschen geholfen, ihr habt eine herzliche und liebevolle Atmosphäre geschaffen. Alle, die die Kleiderkammer in Anspruch genommen haben, sind gerne hierhergekommen. Diese Einrichtung hat es verdient, dass sie wieder auflebt. Ich danke dem Mitarbeiterteam sehr und auch den Menschen, die Kleidung und andere Textilien gespendet haben. Der Bedarf ist größer, als man denkt“, sagte Jana Czichos, Integrationsbeauftragte des Flecken Ottersberg in einer kleinen Feierstunde anlässlich der Schließung der Kleiderkammer in der alten Turnhalle, die in diesem Jahr abgerissen werden soll.

Um ihren Dankesworten Nachdruck zu verleihen, hatte sie für die Mitarbeiter Horst Böhlke, Gerda Böhlke, Christina Dittmer-Ropers, Ursula Granz, Traute Przygodda, Anke Schwarz, Irmgard Tarnowski, Jutta Wendt, Hannelore Franke und Ilona Kahnert kleine bunte Frühlingssträuße und Süßigkeiten parat. Dazu gab es alkoholfreien Sekt und eine freundliche Spenderin hatte sogar einen Kuchen gebacken.

„Ich arbeite mit dem Flecken Ottersberg intensiv an einen neuen, dauerhaften Standort, um das Projekt Kleiderkammer bald neu aufleben zu lassen. Dieses gute und notwendige Angebot sollte allen bedürftigen Menschen in der Gemeinde auch weiterhin zur Verfügung stehen“, so Czichos.

Die Kleiderkammer wurde 2016 unter dem Namen „Mohnblume“ ins Leben gerufen, als eine Vielzahl geflüchteter Menschen in den Flecken kam. Von Kleidung über Spielzeug, Haushaltswaren und -geräten bis hin zu Mobiliar wurden den Bedürftigen Spenden vieler Ottersberger Bürger schnell und kompetent zur Verfügung gestellt. Nach und nach entwickelte sich die Öffnungszeit, immer dienstags von 15 bis 17.30 Uhr, von einem reinen Versorgungsort zu einer Anlaufstelle des Austauschs und der gegenseitigen Unterstützung. In den jüngsten Monaten fanden auch vermehrt bedürftige Menschen ohne Flüchtlingshintergrund Zugang und Vertrauen in die Einrichtung. Man lernte sich kennen und es machte sich schnell ein vertrauter Umgang miteinander breit. „Die Turnhalle hier war für den Zweck ideal. Wir wären gerne geblieben. Wenn Mütter mit Kindern kamen, durften die Kleinen unten spielen, während die Erwachsenen in Ruhe das Angebot durchgeschaut haben“, erinnert sich Czichos. Stets stand das Team der Integrationsbeauftragten zur Seite und half kompetent und unkompliziert, wo immer etwas gebraucht wurde. So wurden Kinder mit Schulmaterialien ausgestattet, neuangekommene Familien bekamen Kleidung und Bettzeug.

Der obligatorische Euro je Ware habe die Wertschätzung gefördert und die Einnahmen flossen stets zurück in Projekte für Geflüchtete, vor allem, für deren Kinder. So konnten Aktionen wie Nikolauslaufen, Besuch der örtlichen Feste und die Förderung von Sprachkursen und Anschaffungen von Schulmaterialien unterstützt werden.

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