Michael Dühnfort & The Noise Boys begeistern bei Jam-Session

„Nicht lang schnacken“

Michael Dühnfort ließ es in Quelkhorn so richtig krachen. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Quelkhorn (kr). Die allmonatliche Jam-Session im Quelkhorner Bergwerk hat inzwischen Kultstatus. Jeden ersten Donnerstag im Monat gibt es für Musikfreunde mächtig was auf die Ohren und der jüngste Auftritt von Michael Dühnfort & The Noise Boys bildete dabei keine Ausnahme.

„Die Zeit ist knapp, nicht so viel schnacken“, beendete Dühnfort die akademische Viertelstunde und konnte es offenkundig nicht abwarten, die Verstärker anzuschmeißen. Einen „Warm-up“ brauchten die Bluesrocker nicht. Bestens aufeinander eingespielt, ging gleich beim ersten Song die Post ab.

Steffen Schmidt, Bassgitarrist und Drummer Michael Löscher, die Noise Boys, standen Dühnfort sowohl an den Instrumenten, als auch mit ihren röhrenden Stimmen in nichts nach. Mit „don’t take me home“ oder “strange desires in a summertime eve” verzückten sie ihr Publikum, das bewusst auf Ohrenschützer verzichtet hatte, obwohl Dühnfort der Ruf vorauseilt, bei der Lautstärke nicht zimperlich zu sein.

„Walk around“ und „deeper“, alles Songs aus eigener Feder, spiegelten das Genre, in dem sich der renommierte Glaskünstler bewegt. Obwohl Dühnfort Frontman der Band ist, war jedes Instrument ständig präsent. Ein kräfteraubendes Unterfangen, was sich aber in der Qualität der Musik niederschlug. Die Leidenschaft, mit der die Akteure Texte und Rhythmus kombinierten, lässt sich unter „Bluesrock vom Feinsten“ verbuchen. Dass erst 2016 ein erster Tonträger entstand, mag man angesichts dieser musikalischen Präsenz kaum glauben. Mit der Präsentation dieser Band ist Bergwerk-Betreiber Ralf „Snorre“ Eberhardt einmal mehr ein absoluter Glücksgriff gelungen.

Dühnfort, 1962 in Bremen geboren, lebt heute in Wurthfleth, direkt am Weserdeich. Ein bewusst gewähltes Refugium als Quelle der Inspiration für die Entstehung seiner Songs und Gestaltungsideen in Glas. Nach seiner Zeit in der Werkstatt und Galerie für Glaskunst in Bremen arbeitete er acht Jahre in Worpswede. Diverse Ausstellungen, darunter in der Bremischen Bürgerschaft, in Maastricht und Charleroi, Aufträge und Ankäufe seiner Objekte für den öffentlichen Raum, verlagerte sich 1998 der Schwerpunkt seines Schaffens auf die Musik, denn eigene Songs und angestaute Ideen verlangten nach Realisierung.

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