Fünf Jahre Jamsession im Bergwerk

Maruco begeistert

Die Band Maruco spielte Free-Jazz mit Latin-Einflüssen Foto: Elke Keppler-Rosenau
 ©

Quelkhorn (kr). Viele Leute haben am ersten Donnerstag im Monat nichts Besonderes vor und wenn die Glotze nichts bietet, gehen sie halt früh ins Bett. Nicht so in Quelkhorn und umzu. Da gehört dieser Abend dem Bergwerk und seiner Jamsession. Vor allem, wenn sich eine Band angekündigt hat, die als Eröffnungsgast für musikalische Qualität steht.

Am ersten Donnerstag im September war es Maruco, eine angesagte Band aus Hamburg, die Impro-Jazz mit Latin-Einflüssen spielte und dem Publikum mächtig einheizte. Im großen Saal war das Publikum überschaubar, dennoch herrschte beste Stimmung, denn die Band spielte handgemachte Stücke, aber auch bekannte Melodien, die mit einem eigenen Groove passend gemacht wurden und sogar als tanzbar waren. Einfühlsame Songs, Gesang, instrumentale Improvisationen mit Trompete, Posaune, Saxofon und sogar Querflöte ergaben einen Stilmix, der eigene Akzente setzte und in einer ohrenbetäubenden Lautstärke und umwerfenden Power die Bauchmuskeln vibrieren ließ.

Seit mittlerweile fünf Jahren gibt es die Donnerstag-Konzerte im Bergwerk. Die Jamsessions, die vom Publikum ebenso wie von den auftretenden Musikern geschätzt werden, füllen eine Lücke im Kulturkalender. Vor fünf Jahren startete die Veranstaltungsreihe vorne in der Kneipe. Dort wurde es aber schnell zu eng, weil das Publikum so zahlreich wurde, dass auf den Saal ausgewichen wurde. So auch diesmal.

„Nach dem Opener haben wir immer offenes Programm. Es kann jeder mitmachen, ob als Solist oder als Gruppe, aber er sollte auch was können“, sagte Eberhard, der von jedem Snorre genannt wird. Und tatsächlich, Musiker, die Lust und Zeit haben, eine Bühne und Publikum brauchen, sind im Bergwerk gerne gesehen. Inzwischen haben Snorre und Lechterbeck ein Szene-Netzwerk gebildet, dass Künstler von überall her auf den Plan ruft. Einige füllen Tourneelücken, andere gehen dort nach längeren Pausen wieder auf die Bühne, wiederum andere probieren neue Sounds aus. Viele Künstler waren schon mehrfach dort, und kommen immer gerne wieder, weil das Flair stimmt und das Publikum offen für Experimente ist.

Viele Leute freuen sich bereits jetzt auf den Auftritt von Weltmusiker Harry Payuta, der viele Jahre in Fischerhude gelebt und gearbeitet hat. Der Experte für Sitar und Gitarre, der auch selbst Worldbeat komponiert und mit der Nob Wesch Band tourt, kommt allerdings nicht an einem Donnerstag, sondern Freitag, 29. September, nach Quelkhorn. Dann geht es um 20 Uhr los. Der Eintritt ist frei, es geht der Hut rum.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser