Dritter Teil der HKS Ausstellungsreihe stößt auf reges Interesse

Konstruktion Körper

Drei Kunststudentinnen, eine Ausstellung (von links): Alexandra Kneßel, Helena Hagedorn und Petra Beuershausen. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Ottersberg (kr). Am letzten September-Wochenende ging die viel beachtete studentische Ausstellungsinitiative der Ottersberger Hochschule für Künste im Sozialen (HKS) in die dritte Runde. „Konstruktion Körper“ titelte die Präsentation. Unbeeinträchtigt vom Rummel des Herbstmarktes suchten zahlreiche Kunstfreunde Muße und Entspannung durch einen Rundgang von Exponaten, die im Foyer, auf der Galerie und im großen Vorlesesaal arrangierten Ausstellung gezeigt wurde.

Darunter Arbeiten von Helena Hagedorn, Studentin in der künstlerischen Fachklasse von Elke Wolf. Im Foyer präsentierte sie große Arbeiten aus Pappkarton, auf den ersten Blick mit verwirrenden Linien zu gegenständlicher Aussage gestaltet, ließen die Besucher genauer hinsehen. Von tagebuch-ähnlichen Zeichnungen bis hin zu Selbstporträts reichte das Spektrum, das Hagedorn, gebürtig aus Ibbenbüren, für künstlerisch erlebte Prozesse in verschiedenen Herangehensweisen umsetzt.

Petra Beuershausen aus Bad Lauterberg studiert seit 2013 Kunsttherapie und Pädagogik mit dem Schwerpunkt im klinischen Bereich, ebenfalls bei Wolf, und zeigte kleinformatige Tierplastiken mit vordergründigem Humor.

Die experimentelle Umsetzung von figürlichem Ausdruck findet bei ihr eine sehr humorvolle Interpretation. Die amüsanten Ansichten, die ihre Tierplastiken zeigen, entstehen durch die Verbindung der allgemeinen Situation zu einer unmittelbaren Brücke zwischen Werk und Betrachter.

Alexandra Kneßel studiert seit 2013 an der HKS Kunsttherapie und Pädagogik und kann auf eine umfangreiche Erfahrung in der Jugendarbeit zurückblicken. Auch sie ist Wolf-Schülerin, und ihre Arbeiten entstehen zumeist aus aufgenommenen Impulsen, wobei sie ihre Materialien intuitiv wählt. Zertrümmertes Porzellan in zarten Seidenstrümpfen zeugen von einer intensiven Auseinandersetzung mit grenzüberschreitenden Themen. Das konfliktreiche Feld des Glaubens und des Missbrauchs bewegt dabei ihre Intuition. Aufwühlende Emotionen, umgesetzt in einem gestalterischen Prozess machen den Betrachter aufmerksam und lassen Spielraum für eigene Interpretationen.

Die in diesem Jahr gestartete Ausstellungsinitiative ist eine Idee der Kunsttherapiestudentin Sophie Reinecke, die sie im Rahmen ihres berufspraktischen Projekts verfolgt.

Sie konnte mit ihrer Initiative nicht nur Dozenten und Studenten überzeugen, mit ihren Arbeiten an die Öffentlichkeit zu gehen, sondern trägt auch sehr erfolgreich das künstlerische Schaffen der Studierenden nach außen.

Die regelmäßigen Ausstellungen, die übrigens nach diesem mehrmonatigen Pilotprojekt fortgesetzt werden sollen, tragen dazu bei, Hemmschwellen zwischen der HKS und der Bevölkerung abzubauen. Kunstfreunde dürfen bei der Fortsetzung der Ausstellungsreihe gespannt sein, welche Schätze dabei aus dem Schatten ins Licht treten.

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