Unwetter beim Festival / Kein Blitzeinschlag auf dem Gelände - Von Joris Ujen

Typisch Hurricane

Da waren sie noch trocken: Die Hurricane-Fans am Donnerstagabend in der White Stage vor dem großen Gewitter. Foto: Joris Ujen
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Scheeßel. Das Hurricane-Festival macht seinem Namen mal wieder alle Ehre. Begann die Anreise noch unter strahlendem Sonnenschein und fröhlichen Gesichtern, endete der Auftakt der 20. Auflage Donnerstag-nacht im Wetterchaos. Gegen 2 Uhr machten schwere Gewitter mit heftigem Starkregen die Nacht zum Tag. In der White Stage, wo bereits einige Künstler auf der Bühne standen, sammelten sich Unmengen an Wasser, sodass die Ordner das große Zelt evakuieren mussten.

Vor dem Gewitter stand aber erst einmal Musik auf dem Programm: Swiss und Die Andern, Chefboss, Romano und Großstadtgeflüster heizten der Zuschauermenge ein. Bei der „Becks Camp FM Party“ um 2 Uhr war dann aber Schluss mit der Feier, und die Blitze jagten im Sekundentakt durch den Himmel. Viele befürchteten ein ähnliches Szenario wie bei Rock am Ring, wo ein Blitzeinschlag Anfang Juni 51 Besucher verletzt hatte. Der sicherste Ort auf dem Hurricane war fürs Erste das Auto.

Trotz des hohen Niederschlags gab die Polizei Rotenburg gestern Entwarnung: „Glücklicherweise schlug bei dem heftigen Unwetter kein Blitz auf dem Festivalgelände ein. So blieb es bei durchnässten Zelten und beschädigten Pavillons. Verletzt wurde in der Nacht niemand.“ Die Veranstalter von FKP Scorpio machten sich auch gleich an die Aufräumarbeiten: Helfer pumpten kubikliterweise Wasser an der White Stage ab und eine Hamburger Firma reiste am Freitagmittag extra an, um einige Schäden an der Red Stage zu reparieren. Dadurch mussten die Veranstalter die ersten drei Auftritte absagen und die Fans kamen leider nicht in den Genuss von Erik Cohen, The Stanfields und Good Riddance. Hinter dem Programmablauf auf der White Stage stand am Freitagnachmittag noch ein großes Fragezeichen. Auf der Green und Blue Stage hingegen nahm alles seinen geregelten Lauf. Heute und morgen prognostizieren die Wetterstationen weiterhin kleinere Gewitterwolken und niedrigere Temperaturen. Abseits der chaotischen Wetterlage, geht es beim Hurricane aber weiterhin hauptsächlich um Musik: Am heutigen Samstag geben sich gleich zwei Headliner die Ehre. Die routinierten Punkrocker von The Offspring rocken die Green Stage ab 21.15 Uhr. Zwei Stunden später geht das Tempo noch mehr nach oben: Ab 23.15 dröhnt Electropunk-Musik von The Prodigy durch die Boxen in die Ohrmuscheln der Festivaljünger. Parallel legt Fritz Kalkbrenner ab 22.30 Uhr auf der Blue Stage auf. Etwas ruhiger geht es bei den Klängen von Gloria mit Entertainer Klaas Heufer-Umlauf zu, die bereits ab 20.15 Uhr auf der Red Stage ihre Songs präsentieren. Mit Maximo Park, Die Orsons, Joris, Boy und James Lawson sind nur einige weitere der vielen Bands am heutigen Tag genannt. Zum Abschluss des Musikmarathons stehen morgen von 12 Uhr bis Mitternacht noch einmal 30 Bands, unter anderem Mumford & Sons, James Bay und Deichkind. Den komplette Bühnenplan gibt es im Internet unter www.hurricane.de. Musikbegeisterte, die dieses Jahr kein Ticket ergattern konnten oder lieber das Wochenende im Garten oder auf der Couch verbringen, aber auch nichts von den vielen Live-Auftritten verpassen möchten, haben die Möglichkeit, ebenfalls auf der Hurricane-Homepage ausgewählte Konzerte von Arte Concert zu sehen. Mitten im Geschehen ist auch die Rundschau, die jeden Tag die Internetseite mit aktuelle Fotostrecken zu den Bands und dem Campinggeschehen versorgt.

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