Schulausschuss gegen modulare Erweiterung der Grundschule

Langfristig sinnvoll bauen

Der Schulausschuss der Samtgemeinde Fintel möchte erst solide Planen und dann solide Bauen, damit die Grundschule Fintel in Zukunft gut aufgestellt ist. Foto: Archiv
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Lauenbrück/Fintel. „2026 läuft unsere Schule mindestens zweizügig“, erklärte Andrea Neuhaus, Schulleiterin der Grundschule Fintel gegenüber dem Schulausschuss der Samtgemeinde. Das bringt allerdings ein Problem mit sich, denn der Raumbedarf werde dann mit dem derzeitigen Gebäude nicht mehr gedeckt. Eine Erweiterung des Schulgebäudes noch in diesem Jahr mit finanziellen Mitteln aus Berlin ist allerdings jetzt erst mal vom Tisch. Der Schulausschuss sprach sich dagegen aus, da die damit verbundene Eile der Baumaßnahme einer langfristig sinnvollen Erweiterung im Wege stünde.

Der Erweiterungsbedarf der Grundschule in Fintel sei schon seit Jahren bekannt, sagte Samtgemeindebürgermeister Tobias Krüger bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses. „Das Raumkonzept ist jetzt mehr als 60 Jahre alt. So hält es zum einen nicht mehr mit den modernen Ansprüchen an eine Lernwelt Schritt und genügt zudem den Anforderungen einer Ganztagsschule nicht mehr.“

Aus diesem Grund hatte sich bereits im vergangenen Jahr die AG Schulstruktur der Samtgemeinde mit einer möglichen Erweiterung der Grundschule beschäftigt. Zu diesem Zwecke holten sich die Verantwortlichen fachmännische Hilfe vom „Atelier für Raumbildung“ aus Hamburg. Architektin Anke Weber hatte verschiedene Varianten eines Umbaus entworfen, von denen sich die AG auf eine bereits Anfang des Jahres einigen konnte. Mittels einer Finanzspritze aus der Hauptstadt sollte der Bau finanziert werden.

Der Bund hatte Fördermittel für den Um- und Ausbau der Schulen ausgelobt, die anfallenden Kosten übernimmt Berlin zu 70 Prozent. Der Haken an der Sache ist allerdings, dass sowohl Bau als auch Schlussrechnung his zum 31. Dezember dieses Jahres fertig sein müssten. „Das ist nicht nur knapp, es ist schlichtweg nicht möglich, in dieser kurzen Zeitspanne ein Bau auf konventionelle Weise abzuschließen“, so Krüger.

Die einzige Möglichkeit, den Bau rechtzeitig fertigstellen zu können, bestünde in einer sogenannten Modulbauweise. Mit dieser Art des Bauens ließe sich das angestrebte Modell allerdings nicht realisieren, da die Module nicht direkt in den bestehenden Bau integriert werden könnten. Als Folge wäre die Erweiterung um einiges kleiner als die angestrebte Erneuerung, denn in direkter Nachbarschaft steht das Feuerwehrhaus, und die Fahrzeuge der Brandschützer benötigen Raum zum Rangieren, wenn sie die Fahrzeughalle verlassen oder nach dem Einsatz zurückkehren.

Auch wenn die meisten Ausschussmitglieder von der Möglichkeit einer derart umfassenden Förderung angetan waren, so folgte die Ernüchterung auf den Fuß. „Das wäre natürlich super“, freute sich zum Beispiel Tobias Koch (SPD). Doch genau wie Neuhaus sprach sich auch Koch für eine solche, langfristige Lösung des Schulraumproblems aus. „Es ergibt keinen Sinn, jetzt den Umbau in so einer Form anzugehen, in der Hoffnung rechtzeitig bei Toreschluss fertig zu werden“, erklärte auch Krüger. Fintels Bürgermeister Wilfried Behrens ergänzte: „Wenn wir in Fintel bauen, dann bauen wir richtig.“ Eine Schule übers Knie zu brechen könne in niemandes Sinn sein.

Krüger und auch der Schulausschuss möchten nun die Planungen für das neue Konzept vorantreiben, um im Falle einer neuen Auslobung von Finanzmitteln aus Berlin schon „alle Pläne in der Schublade“ zu haben und ohne Verzögerung beginnen zu können.

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