Hegering Lauenbrück legt Blühstreifen für Insekten und Tiere an

Schutz der Artenvielfalt

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Lauenbrück (r/jl). Die Besichtigung einer Blühstreifenfläche von ca. 6500 qm im Revier von Klaus Schöler in der Gemarkung Fintel, gibt Anlass wieder einmal über die meist im stillen stattfindenden Artenschutzmaßnahmen der Revierinhaber im Hegering zu berichten.

Auch wenn es in unserer heimischen Kulturlandschaft nur so sprießt und blüht und für Damwild, Schwarzwild und Rehwild also geradezu paradiesische Zustände herrschen, gelten Hase, Kaninchen, Fasan und Rebhuhn als Verlierer dieser Entwicklung, da sie ums reine Überleben kämpfen. Kennzeichnend für unsere Kulturlandschaft sind inzwischen fast reine Monokulturflächen aus Mais, Raps, Grünland mit Hochleistungsgras, Kartoffel- und Getreideäcker. Der Anbau von Energiepflanzen für Biogasanlagen und die Futtergewinnung für die Milchviehwirtschaft haben ihren Anteil an dieser Entwicklung.

Blühende Wiesen, Brachflächen und Ackerrandstreifen sind zur Seltenheit geworden. Die einstige sog. „Hasenapotheke“, die viele Wildkräuter beinhaltete ist fast völlig verschwunden. Durch die künstliche Anlage von Blühstreifen wird von den Revierinhabern eine artenreiche Feldflora erhalten, beziehungsweise neue attraktive Lebensräume für die Tierwelt in der Agrarlandschaft geschaffen.

Mit ihnen entstehen zudem neue Nahrungsquellen für viele nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge, sowie für Vögel oder kleinere Säugtiere.

Insbesondere die Fasane und Rebhühner profitieren während der Aufzucht ihres Nachwuchses von solchen Bereichen, die eine insektenreiche Vegetation bieten. Ein Mangel an Blüten bedeutet für sie letztlich weniger Insekten, damit mangelnde Nahrungsverfügbarkeit für den Nachwuchs und als Folge eine erhöhte Kükensterblichkeit. Diese ist neben den heimischen Raubtieren nach neuesten Studienergebnisses der Hauptgrund der negativen Populationsentwicklung bei Fasan und Rebhuhn.

Im besichtigten Blühstreifen blüht derzeit der Buchweizen, der neben Sonnenblume, Öllein, Senf, Borretsch, Phacelia, Alexandrinerklee, Perserklee, Hafer, Sommerwicke, Markstammkohl und vielen anderen ein mehrjähriges Nahrungs- und Deckungsangebot für die Insekten- und Tierwelt bieten soll.

Einen ausdrücklichen Dank für die Unterstützung sendet der Hegering auch an die Landwirte, ohne deren Zustimmung die Anlage der Blühstreifen nicht möglich gewesen wäre.

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