Gemeinde Fintel verabschiedet den Haushalt für 2021

Finanzen im Griff

Auch, wenn die Zahlen nicht rosig sind: Laut Kämmerer Sven Maier wird die Kommunalaufsicht den Finteler Haushalt durchwinken. Symbolfoto: Nina Baucke
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Lauenbrück/Fintel. Auch wenn die Zahlen nicht rosig sind, einer Genehmigung des Haushalts der Gemeinde Fintel durch die Kommunalaufsicht steht dennoch nichts im Weg. Das versichtere kürzlich Sven Maier, Kämmerer der Samtgemeinde, bei der Ratssitzung: „Das ist allerdings verbunden mit der eindringlichen Bitte, sich alle Posten noch einmal anzuschauen, ob nicht irgendwo noch Kosten eingespart werden können.“ Dennoch gaben die Finteler Ratsmitglieder bei drei Gegenstimmen dem Zahlenwerk grünes Licht.

Fast eine Stunde lang hatte Maier ihnen zuvor die Bilanzen der Gemeinde offengelegt. Denn um diese ist es bei einem vermuteten Defizit von mehr als 200.000 Euro nicht gerade zum Besten bestellt, das wusste auch der versammelte Rat. Geduldig ging der Kämmerer auf Fragen der Ratsleute ein, erklärte die einzelnen Posten.

Angesichts der pandemiebedingt sehr angespannten Haushaltslage präsentierte Maier Möglichkeiten, die Finanzen langfristig in den Griff zu bekommen. Größter Posten in den Ausgaben ist und bleibt die Samtgemeindeumlage, die derzeit bei 60 Prozent liegt. Zusammen mit der Kreisumlage macht sie 75 Prozent der Ausgaben beziehungsweise 3,1 Millionen Euro aus. Ein weiterer hoher Posten sind die Gebühren für die Kindertagesstätten. Dort müsse eine gemeinsame Lösung mit der Samtgemeinde gefunden werden, so die Meinung der Ratsmehrheit. Auch über die Finanzierung des Finteler Freibades wolle man noch einmal mit den Vertretern der Samtgemeinde sprechen. Eine Schließung des Bades stünde zu keiner Zeit zur Debatte. „Fintel ohne Freibad, das geht nicht. Außerdem laufen die Abschreibungen für die Sanierung sowieso fort, egal, ob wir es schließen oder nicht“, so Maier. Angesichts der durch die Pandemie im vergangenen Jahr drastisch eingebrochenen Einnahmen hatte die Fachabteilung Finanzen alle Hände zu tun gehabt, um das zu erwartende Haushaltsdefizit für das laufende Jahr einigermaßen im Rahmen zu halten. Zwar habe die Gemeinde Rücklagen, allerdings dürfe sie diese nicht angreifen, konstatierte Maier, worauf die Ratsmitglieder dieses Paradoxon mit einem Lacher quittierten.

Immerhin: Durch die Möglichkeit, gemeindeeigenes Land zu verkaufen oder anders zu veräußern, könne allerdings zumindest kurzfristig die entstandene Lücke überbrückt werde, erklärte der Kämmerer. 60.000 Quadratmeter veräußerbares Bauland besäße die Gemeinde derzeit, „dadurch lassen sich die prognostizierten Defizite der kommenden Jahre etwas abfangen“. Langfristig müsse die Gemeinde sich allerdings tragfähige Konzepte überlegen, um einen stabilen Haushalt zu gewährleisten. Ratsmitglied Dietmar Röhrs (CDU) wollte nicht ganz so betrübt in die Zukunft sehen: „,Dieses Jahr bekommen wir es noch hin, aber nächstes Jahr wird es schlimm‘, diesen Satz höre ich jetzt seit 14 Jahren.“

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