Finteler Künstler stellen bis August ihre Werke aus

Frei- statt Leerraum

Die fünfjährige Leonie Rosebrock ist die jüngste Ausstellerin, die in Fintel mit einem eigenen Werk präsent ist Foto: Ricci
 ©Rotenburger Rundschau

(ari). Leerstände sind nicht gerade ein Aushängeschild für Gemeinden. Sie zeugen im schlimmsten Fall von nachlassender Kaufkraft, vom Schrumpfen und Vergehen. Fintel macht da keine Ausnahme. Im Fall des Geschenkeladens neben der Apotheke, der jüngst seinen Betrieb einstellte, konnte indes eine gute Lösung gefunden werden.

Die Immobilie wird in einigen Wochen wieder kommerziell genutzt, neuer Pächter ist der angrenzende Lebensmittelmarkt. In der Zwischenzeit entsteht kein Leerraum – sondern Freiraum für Kunst und Kultur. Die Idee entstand im Verein Kulturknick: Warum den vorübergehend leerstehenden Laden in bester Lage nicht als Bühne für lokale Künstler und Kreative nutzen? Die Mitglieder Marion Hinz und Susanne Kotte loteten die Möglichkeiten aus und stießen bei Gerhard Behrens, dem Eigentümer des Hauses, auf offene Ohren. So nahm das Projekt seinen Lauf. Jetzt konnte Vernissage gefeiert werden. Bis Mittwoch, 3. August, kann in den Räumen des ehemaligen Geschenkeladens in unmittelbarer Nähe des Edeka-Marktes eine Wechselausstellung besucht werden. Alle Exponate stehen zum Verkauf. Die Öffnungszeiten der Schau orientieren sich an der benachbarten Apotheke (montags bis samstags von 8 bis 12.30 Uhr und täglich außer samstags zusätzlich von 14 bis 19 Uhr). Die Ausstellung verzichtet bewusst auf einen roten Faden. Verschiedene Kreative können ihre jeweils ganz individuellen Werke präsentieren. Die Palette reicht von Bildern verschiedenster Art zum Beispiel aus dem Fundus der Malschule Geddert über Skulpturen von Christian Geddert bis hin zu Töpferarbeiten von Edda Barth-Golz. Auch das Altersspektrum deckt eine große Bandbreite ab: Die jüngste Ausstellerin heißt Leonie Rosebrock und ist gerade einmal fünf Jahre alt, die älteste heißt Etta Heinz und wird bald 70. Neben der Kunst- und Handwerksschau sind auch Lesungen geplant. Am Donnerstag, 21. Juli, 18 Uhr, gestalten Rüdiger Bruns und Marion Flemming einen Vorleseabend. Eine Woche später am Donnerstag, 28. Juli, trägt Moira Frank eigene Texte vor. "Kurzgeschichten und Experimentelles“ verspricht die preisgekrönte Finteler Nachwuchsautorin. "Während der Öffnungszeiten wird immer einer der Aussteller anwesend sein“, erläutert Hinz ihr Konzept. Die Künstler ließen sich über die Schulter schauen und stünden für Gespräche zur Verfügung. 15 Kreative beteiligen sich derzeit am Projekt, die meisten von ihnen stammen aus der Samtgemeinde Fintel. "Unsere Aktion hat sich herumgesprochen“, freut sich Hinz. "Das Potenzial ist da.“ Da es sich um eine Wechselausstellung handelt, wird sie sich bis zu ihrem Ende Anfang August stetig verändern. Neue Exponate kommen hinzu, andere weichen wieder. Wer sich selbst mit eigenen Werken beteiligen möchte, meldet sich bei Hinz (Telefon 04265/8318; E-Mail info@kulturknick.de).

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