Familie Scheele gewährt am Sonntag einen Blick in den Stall

Wenn der Roboter melkt

Henning, Volker und Elke Scheele haben sich in Sachen Stalltechnik fit für die Zukunft gemacht. Fotos: Nina Baucke
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Bothel. Gemächlich, angelockt von Kraftfutter spaziert Kuh 35 in das kleine Gehege. Kaum ist das Tier beim Fressen, schiebt sich ein Roboterarm unter seinen Körper, scannt das Euter, während ein Bürstenpaar einen Milchdrüsenkomplex nach dem anderen säubert, bevor dann die Melkbecher umgelegt werden und die Milch in einen Tank fließt. „Alles geht vollautomatisch, das klassische Melken fällt weg“, erklärt Henning Scheele. Der 24-jährige hat gemeinsam mit seinen Eltern Elke und Volker Scheele den Sprung gemacht – von klassischen Melkmaschinen hin zur Robotertechnik. Wie das genau aussieht, können sich Interessierte am Sonntag, 3. Juli, einmal live und in Farbe ansehen: auf dem neuen Stallgelände der Familie Scheele, Trochelerstraße in Bothel.

Denn nicht nur die Technik ist neu, auch die 24 Milchkühe, die vorher in Anbindehaltung auf dem Grundstück der Scheeles im Ort gelebt hatten, sind in das neue Gebäude gezogen, dazu kamen rund 100 neue Kühe. „Es geht uns um die Tiergesundheit, daher ist uns viel Luft und Licht im Stall wichtig und deswegen ist das Gebäude so hoch geworden“, erklärt Volker Scheele. Im April 2015 hatte das landwirtschaftliche Unternehmen, das die Familie bereits ins Leben gerufen hat, mit dem Bau angefangen, sieben Monate später stand die Anlage. „Das ist schon sportlich für so einen Stall“, bemerkt Henning Scheele. 34 mal 60 Meter misst die Grundfläche des neuen Stalls, der theoretisch 196 Tieren Platz bietet. „Derzeit haben wir hier 160 Tiere“, erklärt Elke Scheele. Denn neben den Milchkühen ist auch die erste Kinderstube des Nachwuchses dort untergebracht – während der Mastbullenstall und der Kälberaufzuchtstall ihren Platz weiterhin im Dorf haben. „Für uns ist das ein wichtiger Schritt in die Zukunft“, erklärt Henning Scheele. „Und durch den Roboter fällt das Melken weg, jetzt ist alles mehr Management.“ Denn so wird rund um die Uhr bei Scheeles gemolken, denn ein Scanner prüft, ob die Kuh, die gerade in der Box steht, soweit ist. „Wir tauschen nur noch den Milchfilter aus und reinigen die Technik“, so der Landwirt. Auch die Stallreinigung übernimmt ein Roboter. Nach wie vor hat die Familie dennoch ein prüfendes Auge auf die Kühe – aller Computertechnik zum Trotz. Von 10 bis 16 Uhr sind die Stalltore geöffnet, zur Stärkung erwartet die Besucher eine Bratwurstbude, ein Getränke- sowie ein Eisstand, dazu gibt es selbstgemachten Kuchen plus Kaffee. Auch eine Molkerei wird mit Glücksrad drehen zu Gast sein, dazu stellen sich die Stalleinrichter vor.

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