Marlon Bertzbach hat nach X-Factor noch lange nicht genug - Von Vera Mertins

Überholspur und zurück

Marlon Bertzbach möchte in der Musikszene Fuß fassen. Er schreibt Liedtexte selbst und spielt dazu Gitarre Foto: Mertins
 ©Rotenburger Rundschau

"Ich hatte jetzt ein Stück von dem großen Kuchen und möchte nichts anderes mehr machen als Musik“, sagt Marlon Bertzbach. Jungen Leuten muss man nicht erklären, wer er ist: Der 18-Jährige wurde deutschlandweit durch seine Auftritte bei der Casting-Show X-Factor des Privatsenders Vox bekannt. Am 11. November wurde das Finale live aus Köln übertragen. Den Sieg konnte der Fischerhuder zwar nicht erringen. Aber mit dem fünften Platz ist er auch sehr zufrieden, zumal er einen super Live-Auftritt hinlegte. Songauswahl, Performance, Outfit: Es stimmte einfach alles. "Ich hätte nie gedacht, dass ich so weit komme“, sagt Marlon.

Eigentlich findet er Casting-Shows nicht so super. "Aber das X-Factor-Format ist einfach anders und hat mir zugesagt“, sagt Marlon. "Nach zehn Jahren Waldorfschule und Realschulabschluss auf der Wümmeschule Ottersberg in diesem Jahr habe ich mir gedacht, jetzt sind Ferien, da kannst du auch an der Show teilnehmen und schauen, wie weit du kommst.“ Kaum in Köln ging auch schon die Post ab. Dem erfolgreichen Casting folgte das Bootcamp in Barcelona. Keine Geringere als Sarah Connor, X-Factor-Jury-Mitglied und eine der besten Soul- und Popsängerinnen Deutschlands, war Marlons Mentorin. Vom beschaulichen Leben in Fischerhude ging es gleich auf die Überholspur. Es folgten die Live-Shows in Köln. Insgesamt sieben Wochen lebte Bertzbach zusammen mit den Talentiertesten der Staffel in einer Villa. "X-Factor war bisher die beste Zeit in meinem Leben“, blickt Marlon zurück. "Was ich da mitbekommen habe und was mir geboten wurde, die super Vocal-Coaches, quasi die Trainer für Stimme und Gesang, der Umgang mit dem Publikum, die Auftritte, die riesige Bühne mit Lichtshow - einfach alles. Privat hätte ich das in dieser Zeit nie erreichen und schon gar nicht bezahlen können, zumal auf so hohem Niveau“, sagt er. So spektakulär wie die vergangenen Monate für Marlon Bertzbach waren, so ruhig ist es jetzt wieder. Nach X-Factor gab es noch verschiedene Auftritte, unter anderem bei The Dome, Düsseldorf, Europas größtem Musikevent. Hier trifft sich die Creme de la Creme der jungen Musikszene. "Über den roten Teppich zu laufen und von den Fans bejubelt zu werden, war eine unglaubliche Erfahrung, an die ich mich gewöhnen könnte“, beschreibt Bertzbach. Auch der Auftritt im Einkaufszentrum Dodenhof hat ihm großen Spaß gemacht. Und dann war er noch zu Besuch bei Sarah Connor in Berlin, ganz privat. Sie ist eine beeindruckende Persönlichkeit, angenehm, kompetent und schön", schwärmt Marlon Bertzbach. Jetzt gilt es allerdings, in die Zukunft zu blicken und da muss Plan B greifen. “Um musikalisch ein Fundament zu haben, würde ich gerne an der Pop-Akademie in Mannheim studieren“, berichtet Bertzbach. Die University of Popular Music and Music Business ist eine Einrichtung des Landes Baden-Württemberg in Kooperation mit Partnern aus der Wirtschaft. Sie ist Hochschuleinrichtung und Kompetenzzentrum für die Musikwissenschaft in einem. Doch jetzt steht erstmal das Weihnachtsfest auf dem Programm. "Bei uns ist das immer ein großes Familienfest mit viel Essen, Musik und Erzählen“, berichtet Marlon, der sich darauf schon richtig freut. Die Verwandtschaft kommt aus allen Himmelsrichtungen, und da wird der Gesprächsstoff garantiert nicht ausgehen.

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