Unfall auf der A1: Ein Verletzter und kilometerlanger Stau

Laster fährt auf Laster

Ein Verletzter, zwei stark beschädigte Laster, verlorene Betriebsstoffe und Ladung: Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei hatten am Montagmorgen auf der A1 alle Hände voll zu tun.
 ©Rotenburger Rundschau

Sottrum (r/as). Mittelschwere Verletzungen zog sich der 65-jährige Fahrer eines Lastwagens bei einem Zusammenprall mit einem anderen Lkw am Montagmorgen auf der A1 zu. Am Nachmittag kam es am Stauende zu weiteren Karambolagen: Der Fahrer eines Lieferwagens fuhr quasi ungebremst auf das Heck eines Sattelaufliegers und verletzte sich dabei schwer. Nur kurz zuvor war ein Sattelzug mit einem Anhänger kollidiert, was weitere leicht verletzte Personen nach sich zog.

Update Dienstag, 9.45 Uhr: Die Polizei meldet zwei Auffahrunfälle am Ende des Staus, der Folge der ersten Lasterkollision ist. Wir haben die Originalmeldung um entsprechende Informationen aktualisiert. as 

Update Montag, 12.41 Uhr: Wegen der Bergungs- und Reinigungsarbeiten sperrte die Polizei den rechten und den mittleren Fahrstreifen für den Verkehr in Richtung Hamburg. Er wird seit dem frühen Morgen über den linken Streifen an der Unfallstelle vorbeigeführt. Dadurch kommt es immer noch zu erheblichen Beeinträchtigungen und einen zehn Kilometer langen Rückstau bis zur Anschlussstelle Posthausen. Voraussichtlich werden die Bergungsarbeiten bis 16 Uhr andauern.

Originalmeldung: Das alles teilen Polizei und Feuerwehr in ihren jeweiligen Pressemeldungen mit. Demnach begann alles mit einem Lastwagen, der in Fahrtrichtung Hamburg, zwischen den Anschlussstellen Stuckenborstel und Bockel, auf einen anderen Sattelzug gefahren war, der wegen einer Reifenpanne auf der Standspur angehalten war.
Die Verletzungen des 65-Jährigen seien aber nicht lebensbedrohlich gewesen, berichtet Erik Robin, Pressesprecher der Feuerwehren in der Samtgemeinde Sottrum. Als Folge des Unfalls war der Fahrer in seiner Kabine eingeschlossen, Ersthelfer und der Rettungsdienst befreiten den Mann. Anschließend sorgten die Kräfte für seinen Abtransport ins Krankenhaus. Der Fahrer des anderen Fahrzeugs blieb unverletzt. Der Aufprall hatte die Kabine des auffahrenden Lasters zerstört. Durch aufgerissene Tanks traten Betriebsstoffe aus und ergossen sich teilweise in den Straßengraben. Am zweiten Fahrzeug gab es Schäden am Kraftstofftank, Diesel trat aus.
Der Sattelauflieger, der zunächst wegen eines Defekts auf dem Standstreifen verblieben war, wurde durch den Aufprall erheblich beschädigt. Die Kläranlagenrückstände, die das Fahrzeug geladen hatte, gelangten dadurch in großen Teilen auf die Fahrbahn.
Die Ortsfeuerwehren aus Sottrum und Hassendorf waren mit 23 Einsatzkräften und fünf Fahrzeugen vor Ort. Zwei Rettungsfahrzeuge des Landkreises Rotenburg, ein Notarzt und drei Streifenwagen der Polizei waren ebenfalls am Einsatz beteiligt.
Die Feuerwehr streute ausgelaufene Betriebsstoffe ab, stellte den Brandschutz sicher, dichtete die Löcher in den Tanks behelfsmäßig ab und staute den Straßengraben auf, um eine weitere Ausbreitung der bereits ausgelaufenen Mittel zu verhindern. Um 7.35 Uhr übergab der Einsatzleiter der Feuerwehr die Einsatzstelle an die Polizei. Zwischenzeitlich hatte sich ein Stau hinter der Unfallstelle gebildet, der bis zur Tank- und Rastanlage Grundbergsee reichte. Die Schadenshöhe beziffert die Polizei allein für diesen Einsatz auf rund 150.000 Euro.
Wegen der Bergungs- und Reinigungsarbeiten sperrte die Polizei den rechten und den mittleren Fahrstreifen für den Verkehr in Richtung Hamburg. Der daraus entstehende Stau verschärfte sich noch, als sich weitere Unfälle ereigneten, was die Polizei zur Vollsperrung der Autobahn zwang: Nach 13 Uhr schrillten die Alarmglocken der Einsatzkräfte von Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehren und des Rettungsdienstes erneut. Kurz zuvor war der Fahrer eines Renault-Master-Lieferwagens mit hoher Geschwindigkeit unter das Heck eines vor ihm am Stauende stehenden Lastwagens mit Sattelauflieger aufgefahren. Der Unfall ereignete sich direkt unterhalb der Anschlussstelle Stuckenborstel in Fahrtrichtung Hamburg. Der auffahrende Kraftfahrer zog sich schwere Verletzungen zu und wurde eingeklemmt. „Seine Rettung war sehr aufwendig und langwierig, schlussendlich aber erfolgreich. Der Mann wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen an den Rettungsdienst übergeben und, nachdem sein Zustand stabil war, per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen“, erläutert Robin. Den Sachschaden bei diesem Unfall beziffert die Polizei auf rund 30.000 Euro.
Weniger als eine halbe Stunde vor diesem Unfall war es nur rund 500 Meter weiter in Richtung Hamburg ebenfalls zu einem Auffahrunfall gekommen. Ein 61-jähriger Kraftfahrer musste sein Lkw-Gespann am Stauende in Höhe Sottrum stoppen. Ein 38-jähriger Kraftfahrer erkannte die Gefahr zu spät und fuhr mit seinem Sattelzug auf den Anhänger auf. Die Wucht des Aufpralls schob das Gespann auf den Sattelzug einer 55-jährigen Fahrerin. Der 61-Jährige und ein 56-jähriger Mitfahrer erlitten leichte Verletzungen. In diesem Fall schätzt die Polizei den Schaden auf rund 130.000 Euro.
Um die Einsatzstellen gleichzeitig bedienen zu können, verständigten die Kräfte auch die Ortsfeuerwehr Ottersberg. Die Polizei, die zwischenzeitlich mit drei Einsatzfahrzeugen vor Ort war, sperrte die Autobahn voll und leitete den Verkehr über die Anschlussstelle Stuckenborstel auf die B75 ab. Weiterhin waren zwei Rettungsdienstfahrzeuge des Landkreises, der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes, der Rettungshubschrauber des ADAC, die Ortsfeuerwehren aus Ottersberg, Hassendorf und Sottrum samt Gemeindebrandmeister vor Ort.
Der Polizei fehlen für die weiteren Ermittlungen Informationen, insbesondere zu dem Kleintransporter-Unfall. Daher bitten die Beamten unter Telefon 04282/594140 um sachdienliche Hinweise.

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