Samtgemeinde Sottrum empfängt Austauschschüler aus Saint Amarin

„Ungewöhnlich und wunderschön“

Flaggen und Franzosen: Die Samtgemeinde Sottrum empfing die Austauschschüler aus Saint Amarin und ihre Lehrer im Rathaus.
 ©Andreas Schultz

Sottrum (as). 700 Kilometer reisen für Kekse und Apfelsaft im Rathaus Sottrum? Ganz so reduziert fällt das Programm der Austauschgruppe aus dem französischen Saint Amarin dann doch nicht aus. 23 Schüler des Collège Robert Schuman waren im Rahmen des Austauschs mit dem Gymnasium Sottrum zusammen mit zwei ihrer Lehrerinnen angereist, um sich in der Gemeinde und in Städten Norddeutschlands ein eigenes Bild vom Leben in Deutschland zu machen. Die Samtgemeinde ließ es sich nicht entgehen, einen Empfang für die französischen Jugendlichen auszurichten.

Klaus Dreyer begrüßte die Abordnung als stellvetretender Bürgermeister der Samtgemeinde: „Wir haben nicht immer schöne Tage in Sottrum, aber wenn wir ausländische Gäste begrüßen dürfen, ist das auf jeden Fall ein guter Tag“, so Dreyer. Er lobte die deutsch-französische Freundschaft, die Sottrum auch über die Beziehung nach Sauveterre pflegt. Gerade bei der derzeitigen Lage an der Ostgrenze sei es wichtig, dass Europa zusammen hält. Auch ein wenig Grundwissen über die Samtgemeinde streute er ein; nicht zuletzt verwies er – halb scherzhaft, halb stolz – auf den funktionierenden Fahrstuhl am Bahnhof.

Auch Ferdinand Pals, Direktor des Gymnasiums sprach ein paar Worte zur Begrüßung. Er freute sich darüber, dass Schüler aus dem Elsaß nun, zwei Generationen nach dem Zweiten Weltkrieg, wieder wie selbstverständlich mit deutschen Schülern eine freundschaftliche Beziehung eingehen: „Das ist ungewöhnlich und wunderschön. Ihre Generation lebt das ganz normal, doch bedenken Sie, dass ältere Generationen das mit ihrem Engagement erst möglich gemacht haben“, sagte er. Nicht zuletzt trügen auch Eltern zur deutsch-französischen Beziehung bei, indem sie ihren Kindern ermöglichen, einen Austausch wahrzunehmen; genauso wie Lehrer, die Zeit und Energie aufwenden.

Nachdem die Samtgemeinde als Gastgeschenk die 800-Jahre-Chronik für Sottrum und einige Flaschen Wein überreicht hatte, stürzten sich die 13- bis 14-jährigen Austauschschüler auf das Gästebuch der Samtgemeinde, um dort ihre Signaturen zu hinterlassen und sich so in Sottrum zu verewigen. Ob die Schüler die Bedeutung des Fahrstuhls am Bahnhof für Sottrum trotz Sprachbarriere verstanden haben, war in dem Durcheinander nicht mehr festzustellen.

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