Seit 30 Jahren: Naturfreunde entkusseln das Moor

Der Gagelstrauch bleibt

Mit Muskelkraft und scharfen Astscheren ging es im Quelkhorner Moor jungen Gehölz zu Leibe. Foto: Elke Keppler-Rosenau
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Quelkhorn (kr). „All dieses schnellwüchsige Zeug muss weg. Birken, kleine Kiefern, je mehr, desto besser, dann hat die Heide gute Chancen, sich weiter auszubreiten. Und wer Gummistiefel an hat, darf sich ruhig auf die verhassten Flächen wagen. Nur der Gagelstrauch soll stehen bleiben. Das ist eine moortypische Pflanze mit Daseinsberechtigung“, wies Jochen Bertzbach die Naturfreunde an, die sich am vergangenen Samstag in großer Zahl um ihn unterhalb des Quelkhorner Mühlenberges versammelt hatten.

Bewaffnet mit Astscheren ging es zunächst zu Fuß eine Strecke durch den Waldgürtel, bis sich das eigentliche Moor auftat. Dort zeigte sich deutlich, mit welchem Erfolg die Naturfreunde seit den 1980er-Jahren das Moor entkusseln, indem sie die Flächen einmal im Jahr von Wildwuchs befreien und somit vor Verwaldung bewahren. Bertzbach als Initiator und Motor der Naturfreunde ließ es sich nicht nehmen, auf die Schönheit jener landschaftlich reizvollen Flächen hinzuweisen, die für Flora und Fauna von großem Wert sind und die es ohne die Entkusselungsaktionen nicht geben würde, weil sie längst zugewuchert wären.

Inzwischen dient das Quelkhorner Moor als sicherer Rastplatz für weitgereiste Gänse und Kraniche im Frühjahr und Herbst und auch das Niederwild findet dort seit Jahren einen geschützten Lebensraum.

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