Kulturverein Brockwischenhus ruft Kino-Gruppe ins Leben - Von Nina Baucke

Film ab!

Wilhelm Meyer (links) und Jürgen Schmidt freuen sich auf die Premiere mit dem französischen Kinofilm "Monsieur Claude und seine Töchter". Foto: Nina Baucke
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Hemslingen. Monsieur Claude hat ein Problem: Vier Töchter hat er – aber schleppt auch nur eine von ihnen einen französisch-katholischen Ehemann an? Natürlich nicht. Stattdessen hat es der konservative Vater mit einem bunten, bisweilen explosiven kulturellen Chaos zu tun. Wie das Ganze ausgeht, gibt’s am Freitag, 20. Mai, im Hemslinger Kino zu sehen.

Hemslinger Kino? Ganz genau, denn der Kulturverein Brockwischenhus hat sein neuestes Projekt auf die Beine gestellt – eine Film-Arbeitsgruppe. „Wir haben uns überlegt, dass wir auch mit schönen Filmen Kultur hierher bringen können“, sagt Jürgen Schmidt vom Vorstand des Vereins. „Dazu kommt, dass die Kinovorstellungen unkomplizierter zu planen sind, als beispielsweise Konzerte.“ Seit einem Jahr plant der Kulturverein an dem Projekt. Das Geld für die Technik kommt aus dem Säckel der Gemeinde Hemslingen, „die Installation haben wir aber selber gemacht“, bemerkt der Vorsitzende Wilhelm Meyer.

Für die Premiere mit der französischen Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ ist alles vorbereitet, Beamer und Leinwand hängen an der Decke, die Balken dienen als Ablage für die Lautsprecher. Die Steuerung nehmen die Kino-Macher via Laptop vor, der auf dem historischen Flügel seinen Platz hat. Für den letzten Schliff sorgen die dünnen Platten, mit denen sich dank weniger Handgriffe die Fenster schnell abhängen lassen und die somit für kinotaugliches Dunkel sorgen.

Weder Meyer noch Schmidt gehören selbst der Kinogruppe an. Aber sie sind froh, dass das Projekt in guten Händen ist: „Es sind vier Leute aus unserem Verein, und das Schöne ist, drei von ihnen sind erst um die 20 Jahre alt“, freut sich der Vorsitzende. „Es ist gerade wichtig, junge Menschen in unsere Vereinsarbeit miteinzubinden und zeigt auch, dass Kultur für alle ist – unabhänging vom Alter.“

Sie werden künftig diejenigen sein, die das Programm zusammenstellen – und sind dabei vor allem als Perlentaucher gefragt: „Wir wollen Filme zeigen, die in den großen Mainstream-Kinos immer etwas untergehen“, sagt Schmidt. „Und immerhin kennen wir ja unser Publikum schon ein wenig.“ Dabei haben nach der Premiere auch die Gäste Gelegenheit, Wünsche zu äußern und Empfehlungen abzugeben. An Auswahl soll es nicht mangeln: Für 300 Euro hat der Verein eine Lizenz erstanden. „In dem Paket sind viele große Filmverleiher dabei, von daher haben wir auch eine große Bandbreite an Filmen“, freut sich Schmidt. An der Kino-Gruppe ist es auch, die Vorführungen zu organisieren, inklusive Bestuhlung und Getränke. „Wir wollen, dass die Besucher sich wohlfühlen“, betont Schmidt. „Und dazu trägt ja auch das Gebäude bei.

Bei Erfolg der Premiere plant der Verein mehrere Kinoabende im Jahr. „Für eine Gemeinde wie Hemslingen gibt es hier ein großes Veranstaltungsprogramm“, so Meyer. „Da müssen unsere Termine dazwischenpassen.“ Sonst denkt der Verein schon weiter: „Eine Möglichkeit wäre auch, an Vorstellungstagen nachmittags einen Kinderfilm zu zeigen“, überlegt Schmidt. Aber los geht es am Freitag um 20 Uhr im Brockwischenhus. Der Eintritt bei der Premiere ist frei.

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