CDU will stärkste Fraktion werden und den Bürgermeister stellen

Engagement für die Nachbarn

(jrw). "Wir sind nicht die klassischen Politiker, sondern Bürger, die sich auf kommunaler Ebene für ihre Nachbarn und Freunde engagieren." Mit dieser Devise für die Kommunalwahl punktete der Oytener CDU-Vorsitzende Detlef Schimanski bei der Versammlung des Bassener CDU Ortsverbands.

Neu ist dieses Verständnis für Schimanskis Bassener Parteifreunde nicht: Ortsvorsitzender Heiner Plenge zählte ganz in diesem Sinne die Felder auf, in denen sich die CDU vor Ort mit Erfolg engagiert habe. Dazu zählt er insbesondere die Dorferneuerung einschließlich Blocks Hus - ein Projekt, das in der öffentlichen Wahrnehmung zu Unrecht allein aufs Konto der SPD gebucht werde. Auch in den Punkten Kindergartenerweiterung, Widerstand gegen Sendemastbau und Naturschutz seien die Christdemokraten vor Ort aktiv gewesen. "Viel Gerede, nichts dahinter", disqualifizierte Plenge hingegen die Politik der rot-grünen Ratsmehrheit. Die dörfliche Struktur Bassens sei durch forcierte Bebauung im Wehlacker langfristig bedroht - Plenge befürchtet, dass die Bassener Einzelhändler der nahen Konkurrenz zum Opfer fallen. Um dem Dasein als reine Schlafstätte ohne Infrastruktur zu entkommen, müsse der Ort weiter wachsen - und zwar Richtung Bockhorst. Rund 5.000 Einwohner müssten sein, so Plenge, um ausreichend Kaufkraft für den örtlichen Einzelhändler zu bieten. Angesichts des Tatendrangs der CDU fehlt ihr nur noch eins - die Mehrheit. Gleich drei Wahlziele haben sich die Christdemokraten für die Kommunalwahl gesteckt: Sie wollen den Bürgermeister stellen, die stärkste Fraktion werden und die Politik in der Gemeinde federführend gestalten. Schimanski bezeichnete den Trend für die CDU als positiv, sieht die Erfolgsaussichten aber von der Wahlbeteiligung abhängig: "Wir müssen allen klar machen, dass Wählen echte Mitbestimmung ist." Ein Punkt, den auch Bürgermeisterkandidat Wolf-Dieter Rohde in seiner Vorstellung aufgriff: "4.700 Nichtwähler in Oyten - das kann und darf nicht sein." Nicht gelten lassen wollen die Christdemokraten, dass Rot-grün sich im Wahlkampf mit dem Abbau der Schulden brüste. Zwar sei die Verschuldung von 26 auf 17 Millionen zurückgegangen, das sei aber keine Leistung der SPD, sondern lediglich Frucht der vorangegangenen Arbeit der CDU, so Fraktionsvorsitzender Bodo Becker und Ehrenvorsitzender Hans-Dieter Jacobs. Neue rentierliche Investitionen habe es hingegen nicht gegeben. Becker: "Oyten wurde viereinhalb Jahre lediglich verwaltet!"