Kuhmühlen (mey). „Echte, handgemachte Musik, kein Mainstream, es soll Laune machen, locker und leger zugehen und nette Menschen zusammenbringen“: So beschreiben Christine Prinz und Boris Linnemann ihre neue Veranstaltungsreihe, die sie in der eigens angemieteten Mühle am Bahnhof in Kuhmühlen etablieren möchten. Premiere ist am Freitag, 18. November, 20 Uhr, unter dem Motto „Blues in de Möhl“ – ein Konzertabend ganz im Zeichen des Blues.
Zuerst war es nur eine Idee, die langsam reifte. Schnell war eine geeignete Location gefunden: die leerstehende Mühle am Bahnhof in Klein Meckelsen. Der urige Charme der Räumlichkeiten überzeugte die beiden Musikliebhaber sofort. „Wir wollen Clubatmosphäre, aber im besonderen Ambiente. Das haben wir hier mit Holz, Balken, Dielenboden und Ofen gefunden. Authentisch, urig, rustikal – genau richtig für unser Ansinnen.“ Das Duo kann sich auch andere, kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen oder Filmvorführungen hier vorstellen – und zwar altersübergreifend. Dass es einer großen Portion Mut und Idealismus bedarf, um dieses Angebot zu einer festen Größe werden zu lassen, ist beiden klar.
„Wir sehen das optimistisch, da es diesen eher unkonventionellen Rahmen so noch nicht gibt. Bei uns sollen die Gäste nicht aneinandergereiht sitzen müssen. Es gibt Stehtische, aber natürlich auch Sitzgelegenheiten. Jeder, wie er mag. Ein- bis zweimal monatlich würden wir hier gern Kulturelles veranstalten“, so die Zwei. Nun hoffen sie zunächst auf viele Besucher bei ihrem Blues-Abend, zu dem es auch themenbezogene Getränke gibt. Zu Gast sind „Bad Temper Joe“, der bereits mit Erfolg bei einem der Wohnzimmer-Konzerte in der Williams-Stube in Klein Meckelsen aufgetreten ist, die Prinz mit organisiert und auch fortführen will sowie „Greyhound George & Andy Grünert“, die mit rauem Delta- und Chicago-Blues überzeugen. Bei der „German Blues Challenge“ in Eutin sicherte sich das Duo ein Ticket für die „International Blues Challenge“ in Memphis/Tennessee. Wenn „Bad Temper Joe“ sich über seine Lap-Slide Gitarre beugt und den Blues spielt, liefert er gefühlvollen und einmaligen Sound, der komplett sein Eigen ist. Die Künstler sind schon gemeinsam aufgetreten und haben stets für Furore gesorgt. Der immer größer werdende Zulauf bei den Wohnzimmer-Konzerten ist es auch, der Prinz ermutigt hat, nach größeren Räumlichkeiten Ausschau zu halten. „Wir möchten mit diesem Veranstaltungsort auch den Künstlern Neuland für ihre Auftritte bieten“, fügt Linnemann hinzu. Und: „Sponsoren sind gerne gesehen.“ Karten für „Blues in de Möhl“ gibt es im Vorverkauf für 20 Euro (inklusive Willkommensgetränk) im Raiffeisen-Markt in Sittensen, in der Buchhandlung Lesezeichen in Zeven, per Mail unter info@textprinzessin.de sowie an der Abendkasse für 25 Euro (inklusive Getränk). Die nächsten Veranstaltungstermine stehen mit dem 3. und 9. Dezember bereits fest.